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Stadt Obertshausen (Druckversion)

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Ergebnisse als Grundlage für politische Entscheidung

Vertrauensvoll und konzentriert haben die Teilnehmenden des Arbeitskreises zur Erstellung eines Werteleitbildes für Obertshausen an einem Ergebnis gearbeitet. 
Foto: Fachdienst Soziale Leistungen
Vertrauensvoll und konzentriert haben die Teilnehmenden des Arbeitskreises zur Erstellung eines Werteleitbildes für Obertshausen an einem Ergebnis gearbeitet.
Foto: Fachdienst Soziale Leistungen

Das offene Wohnzimmer im Familienzentrum hat jüngst Platz geboten, um im Rahmen der Umsetzung der Kommunalen Integrations- und Vielfaltsstrategie (KIV) beim Arbeitskreis „Erstellung eines Werteleitbildes“ miteinander in den Dialog zu treten. 28 Interessierte aus Vereinen, Bildungsstätten, Ausländerbeirat, Stadtverwaltung, Ehrenamt, Kirche, politischen Gremien und Einwohnerinnen und Einwohner aus Obertshausen waren der Einladung des städtischen Fachdienstes Soziale Leistungen gefolgt. Auch Erster Stadtrat Michael Möser reihte sich aktiv in den Kreis der Teilnehmenden ein.
 
Nach einem kurzen Rückblick auf Entwicklung und Umsetzung zu KIV, den Fachdienstleiter Sebastian Leinweber (Soziale Leistungen) gab, waren auch Hinweise auf die wichtigsten gesetzlichen Grundlagen der demokratischen Gesellschaft, die für Gleichberechtigung und Menschenrechte steht, Thema der Veranstaltung. Im Anschluss gingen die Teilnehmenden zum gemeinsamen Austausch über.
 
Bezüglich der Erstellung eines städtischen Werteleitbildes ist es zukünftig wichtig, dass dieses fortlaufend an aktuelle gesellschaftliche Entwicklungen angepasst werden soll.
 
Worum ging es bei der Diskussion um das städtische Leitbild? „Es ging darum, was unsere Werte sind und was der Mehrwert eines Werteleitbildes ist“, erläutert Projektleiterin Susanne Francis. Diese Fragen wurden dann in der Arbeitsphase diskutiert und die Antworten schriftlich festgehalten. Alle Teilnehmenden verständigten sich schnell auf Werte wie Wertschätzung, Offenheit, Neugierde/Interesse, Respekt, Hilfsbereitschaft, Inklusion, Würde und Menschlichkeit.
 
Die Teilnehmenden hätten sich konzentriert und vertrauensvoll in den Dialog begeben, versichern Sebastian Leinweber und Susanne Francis. Wichtig war es, sich auch auf Neues einzulassen und nicht überzeugen zu wollen.
 
Nicht ganz so leicht lässt sich die Frage nach dem Mehrwert eines städtischen Werteleitbildes beantworten. Oder stehen die Wertebegriffe nicht schon für sich? Susanne Francis äußert sich ganz klar: „Nein, das wäre zu einfach und diese könnten schnell wieder in Vergessenheit geraten.“ Nach der Erstellung eines gemeinsamen Werteleitbildes sollte dieses auch aktiv in der Stadtgesellschaft gelebt werden.
 
Die Teilnehmenden sprachen sich dafür aus, dass Symbole, Plakate und öffentliche Aktionen die Bevölkerung im Alltag für die gemeinsamen Werte sensibilisieren und daran erinnern sollen. So sollten beispielsweise Minderheiten Schutz und Sicherheit innerhalb der Bevölkerung sowie an öffentlichen Orten erfahren oder eine Existenzsicherung immer gewährleistet sein sowie eine Offenheit zur Horizonterweiterung gelebt werden. Ebenso sollte eine Willkommenskultur entwickelt werden, die jeden neuen Bewohner der Stadt gut aufnimmt und in bestehende Strukturen integriert. Außerdem sollten junge Menschen gehört, ihre Beteiligung gefördert und letztendlich auch ihre Unterstützung gewonnen werden. Die aktive politische Partizipation könnte beispielsweise über ein Kinder- und Jugendparlament – oder auch andere Beteiligungsinstitutionen - gewährleistet werden.
 
„Wir müssen Miteinander und Füreinander wirken“, sagt Sinah, eine junge Frau, die regelmäßig das Jugendzentrum besucht und die Ergebnisse ihrer Arbeitsgruppe zusammenfasst. Ein weiteres Ergebnis des Abends ist der Wunsch nach einer starken und verantwortungsvollen Gemeinschaft, die lebenslanges Lernen und Veränderungsprozesse für Chancengleichheit und Teilhabe fördert. Dieser Prozess kann nicht alleine auf den Schultern der ehrenamtlich Engagierten oder der Hauptamtlichen des Fachdienstes Soziale Leistungen getragen werden. Vielmehr erfordert dies eine erweiterte Zusammenarbeit mit Bildungsstätten, Vereinen, religiösen Gemeinschaften, Politik sowie auch der gesamten Kommunalverwaltung.
 
Im nächsten Schritt soll das gemeinsam entwickelte Werteleitbild schriftlich fixiert und dann zuerst allen Beteiligten, danach den politischen Gremien zur Diskussion und zum späteren Beschluss vorgelegt werden.
 
Wer sich innerhalb des weiteren Prozesses zur Umsetzung der kommunalen Integrations- und Vielfaltsstrategie aktiv einbringen möchte, kann sich per E-Mail: susanne.francis(@)obertshausen.de oder unter Telefon: 06104 7036204 melden.

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