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"Wir unterstützen Menschen mit Demenz"

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Die "Demenzlosten" sind ein tolles Projekt der Malteser. Davon sind Bürgermeister Manuel Friedrich (rechts), Erster Stadtrat Michael Möser (links) und Fachdienstleiter Sebastian Leinweber (Zweiter von links) überzeugt. Gemeinsam sagen sie Rainer M. Türmer, Geschäftsführer der Malteser in Stadt und Kreis Offenbach, ihre Unterstützung zu.
Foto: Christina Schäfer/Stadt Obertshausen

Gemeinsam für mehr Teilhabe von Personen mit Demenz am gesellschaftlichen Leben setzen sich der Malteser Kreisverband Offenbach und die Stadt Obertshausen ein. In Zusammenspiel mit dem städtischen Fachdienst Soziale Leistungen sensibilisieren derzeit die unterschiedlichen Akteure für das Programm der Demenzlotsen. Demnächst starten kostenfreie Schulungen durch die Malteser. Gesucht werden dafür interessierte Unternehmerinnen und Unternehmer sowie Vertreterinnen und Vertreter von Vereinen und anderen Institutionen.
 
Das Ziel der „Demenzlotsen“ ist es, dass sich Personen mit Demenz – trotz Krankheit - in der Mitte der Gesellschaft bewegen können. Aus diesem Grund haben die Malteser das Konzept des Demenzlotsen entwickelt. „Betroffenen und Angehörigen soll der Alltag erleichtert und so verhindert werden, dass sie sich aus der Gesellschaft zurückziehen und ausgeschlossen fühlen“, erklärt Alexander Rudolf von den Maltesern, Beauftragter Stadt und Kreis Offenbach. Ein erster wichtiger Schritt sei die Schulung der Malteser für Mitarbeitende in Unternehmen mit Kundenkontakt.
 
Dieses Vorhaben unterstützt auch die Stadt Obertshausen und so informieren Mitarbeitende des Fachdiensts Soziale Leistungen über das Projekt und Schulungstermine. Finanziert wird das Angebot mithilfe einer großzügigen Spende der Emma-und-Wilhelm-Spahn-Stiftung aus Obertshausen. Es handelt sich dabei um eine gemeinnützige Stiftung, um Bedürftigen besonders im Alter zu helfen. Die Spende beziffert sich auf 10.000 Euro.
 
Die nächste Schulung ist für Dienstag, 23. April, von 9 bis 16 Uhr in der Dienststelle der Malteser, Bieberer Straße 131, in Obertshausen geplant. Weitere Termine für Schulungen sollen folgen.
 
Was kommt nach der Schulung? Demenzlotsen verfügen nach der Schulung über die Fähigkeit, Anzeichen einer Demenz zu erkennen und sensibel zu kommunizieren. Sie sind sozusagen Ersthelfer, die Verständnis für die Situation der Personen mit Demenz haben und bei Bedarf weiterführende Unterstützung vermitteln beziehungsweise hinzuziehen. Dieses Wissen wird überall dort benötigt, wo Menschen täglich unterwegs sind: Von Bäckereien, Kaufhäusern über Apotheken, öffentliche Einrichtungen bis hin zu Behörden/Verwaltungen.
 
„Kommt man mit Menschen mit Demenz in Kontakt, wissen viele oftmals nicht, wie sie sich richtig verhalten sollen“, weiß Sebastian Leinweber vom städtischen Fachdienst Soziale Leistungen zu berichten. Tipps für den richtigen Umgang gibt es in den Schulungen der Malteser. „Davon profitieren die Mitarbeitenden in Unternehmen, die als Multiplikatoren dienen und ihr Wissen an Kollegen und im privaten Bereich weitergeben können“, erklärt Alexander Rudolf. Der richtige Umgang mit Personen mit Demenz spreche zudem für eine gute Unternehmensphilosophie.
 
„Es ist wichtig, dass wir für das Thema sensibilisieren und auch eine Bereitschaft schaffen, so dass Mitarbeitende aus Unternehmen diese Schulung wahrnehmen können“, sagt Rainer M. Türmer, Geschäftsführer der Malteser in Stadt und Kreis Offenbach. Das sieht auch die Obertshausener Rathaus-Spitze so und unterstützt gern in der Bewerbung des Projektes. „Alle Bürgerinnen und Bürger Obertshausens gehören zum Stadtleben dazu und sind wichtig – in guten wie in schlechten Zeiten. Und so ist es auch unsere Aufgabe, dafür zu sorgen, dass auch alle am städtischen Leben teilhaben können. Die ,Demenzlotsen‘ sind ein wertvolles Projekt der Malteser, das es gilt zu unterstützen“, sagt Sozialdezernent und Erster Stadtrat Michael Möser.
 
Das gemeinsame Motto und der Kampagne „Demenzlotsen“ lautet: „Wir unterstützen Menschen mit Demenz“.
 
Die beteiligten Einrichtungen erhalten nach der Schulung einen öffentlichkeitswirksamen Aufkleber, der gut sichtbar für alle Kundinnen und Kunden angebracht werden kann - und damit auf eine demenzfreundliche Einrichtung hinweist. Nach der Schulung werden die Teilnehmenden weiterhin auf Wunsch fachlich begleitet. Auch Netzwerktreffen sollen weiterhin zum regelmäßigen Austausch angeboten werden.
 
Weitere Informationen gibt es bei Alexander Rudolf, Beauftragter der Malteser Stadt und Kreis Offenbach, Telefon: 06104 4067940, E-Mail: beauftragter.offenbach(@)malteser.org sowie bei Bianca Knerr-Müller, Referentin Demenz und Leben im Alter der Malteser in Hessen/Rheinland-Pfalz und Saarland, Telefon: 06232 677820, E-Mail: bianca.knerr-mueller(@)malteser.org.

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