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Zusammen den Standort stärken

Viele Akteure, eine Idee: Anfang vergangenen Jahres hat der Kreis Offenbach gemeinsam mit den Bürgermeisterinnen und Bürgermeistern der 13 Kreiskommunen, der Industrie- und Handelskammer (IHK) Offenbach sowie der Kreishandwerkerschaft den Startschuss für die Umsetzung des neuen Wirtschaftsförderkonzepts gegeben. „Jetzt können wir eine erste Arbeitsbilanz für die vergangenen 15 Monate vorlegen“, teilte Landrat Oliver Quilling jüngst bei einer gemeinsamen Pressekonferenz mit, „getreu unserem Motto: ,Schneller. Stärker. Smarter.‘ ist vieles in Bewegung gekommen. Das gute Ergebnis bei dem Thema flächendeckender Breitbandausbau, der in vielen Kommunen in den vergangenen Wochen begonnen hat, ist Beleg dafür, was gemeinsam erreicht werden kann.“
 
Das wichtigste positive Fazit heißt: Die Zusammenarbeit aller Beteiligten steht mittlerweile auf einer soliden Basis. „Es ist inzwischen selbstverständlich“, so die Mainhäuser Bürgermeisterin Ruth Disser, neue Sprecherin der Bürgermeister, „dass die Kolleginnen und Kollegen sich regelmäßig untereinander austauschen und so ein Wir-Gefühl entstanden ist. Außerdem hat das Thema Wirtschaftsförderung in allen Kommunen an Stellenwert gewonnen. In Mainhausen, das gilt aber auch für andere Kommunen, wie beispielsweise Seligenstadt und Obertshausen, wurde dieser Bereich personell verstärkt und es gibt klar benannte Ansprechpartnerinnen, die sich zügig um alle Anfragen aus der Wirtschaft kümmern.“
 
„Bei unserer gemeinsamen Arbeit steht der Nutzen für die Unternehmen im Vordergrund“, erläutert der Vizepräsident der IHK Offenbach, Alexander R. Heberer, „sie profitieren von einer breiteren Servicepalette, von mehr Vernetzung untereinander, von schnelleren Genehmigungen, durch gezieltere Informationen, von einem besseren Image und von den direkten Ansprechpartnern bei Verwaltungsangelegenheiten.“ „Die Handwerksbetriebe in Stadt und Kreis Offenbach gehören zum starken Mittelstand, der das Rückgrat jeder lokalen Wirtschaft bildet“, ergänzt Uwe Czupalla, Geschäftsführer der Kreishandwerkerschaft Stadt und Kreis Offenbach, „darum sind wir im Interesse unserer Mitgliedsbetriebe an einer engen und nachhaltigen Zusammenarbeit mit allen beteiligten Kommunen und Institutionen sehr interessiert.“
 
Ein zentrales Thema der Wirtschafsförderung ist das Genehmigungsmanagement. Ziel ist es, die Bearbeitungszeit bei den Baugenehmigungsverfahren im gewerblichen Bereich schrittweise so zu verkürzen, dass ein Genehmigungszeitraum von 35 Arbeitstagen nach Abgabe der endgültigen Unterlagen erreicht wird. Dies ist mit Blick auf die Vielzahl von zu beteiligenden Institutionen und bestehenden Gesetzen oft nicht ganz leicht. Parallel dazu ist vom Arbeitskreis Wirtschaftsförderung ein Gesprächsleitfaden erarbeitet worden, um die Zufriedenheit der Unternehmen nach Abschluss des Baugenehmigungsverfahrens zu erfragen und so eine Evaluation zu ermöglichen. „Die begleitende Aufgabenkritik“, so Landrat Oliver Quilling, „soll dazu beitragen, die Arbeit dauerhaft zu optimieren aber auch Verständnis für verwaltungsinterne Notwendigkeiten zu wecken.“
 
Außerdem wird derzeit die Einführung des digitalen Baugenehmigungsverfahrens bis Ende 2017 geplant.
Vor wenigen Wochen wurde zudem der Aufbau eines „Cross Innovation Netzwerks“ gestartet. Dies ist ein regionales Unternehmensnetzwerk zum Thema Digitalisierung und Innovation. In einem ersten Workshop haben sich zehn Unternehmen aus dem Kreisgebiet zusammengefunden. Sie erarbeiten ein Konzept, wie die Vernetzung der Unternehmen vor Ort verbessert werden kann, denn intensives Netzwerken ist ein wichtiger Faktor gelingender Standortpolitik. Kooperationspartner sind die Frankfurt University of Applied Sciences, die Berufsakademie Rhein-Main und die Pittler Berufsausbildungs GmbH. Ein entsprechender Förderantrag seitens der Hochschule wurde bereits gestellt.
 
Seit Mitte vergangenen Jahres wird außerdem in einer Arbeitsgruppe an der Verbesserung des Unternehmerservice gearbeitet. Dabei geht es nicht mehr nur um die Interessen der einzelnen Kommunen. Wenn Anfragen nicht zufriedenstellend beantwortet werden können, dann verweisen die Kolleginnen und Kollegen auf die verfügbaren Ressourcen in anderen Kommunen im Kreis.
 
Sichtbares Ergebnis der Zusammenarbeit ist ein gemeinsamer Internetauftritt. Unter www.standortplus.de sollen die interessierten Unternehmen schnell an relevante Informationen kommen und die zugehörigen Ansprechpartner finden. Dabei ist und bleibt für den Kreis Offenbach sehr wichtig, dass die Wirtschaftsförderer als Lotsen innerhalb der Verwaltung fungieren, um überflüssige Wege zu vermeiden. Die Öffentlichkeitsarbeit steht ebenfalls unter dem Motto „Schneller. Stärker. Smarter.“, ein Label, das sich aus der Arbeit an dem Wirtschaftsförderkonzept herauskristallisiert hat. Jede Kommune präsentiert die wichtigsten Fakten smart auf einem sechsseitigen, zweisprachigen Flyer im Postkartenformat.
 
„Unsere aktuelle Standortbefragung hat gezeigt, dass der Kreis Offenbach ein attraktiver Wirtschaftsstandort ist. 81 Prozent sind mit dem Standort zufrieden, 15 Prozent sogar sehr. Zwei Drittel finden, dass die Standortbedingungen sich in den letzten fünf Jahren verbessert haben“, führt Alexander R. Heberer aus, „das positive Ergebnis zeigt, dass wir auf einem guten Weg sind. An einigen Themen müssen wir aber weiterarbeiten. Viele Unternehmen sehen zum Beispiel Verbesserungsbedarf bei der Profilierung des Kreises Offenbach. 16 Prozent der Unternehmen geben an, es wäre ,sehr wahrscheinlich‘, dass sie den Kreis Offenbach als Unternehmensstandort weiterempfehlen. Hier möchten wir ansetzen und die Unternehmen stärker als Botschafter in den Fokus der Öffentlichkeit rücken, um die Standortvorteile des Kreises Offenbach besser nach außen zu kommunizieren. Die restlichen Unternehmen müssen wir durch unser gemeinsames Tun vom Standort Kreis Offenbach überzeugen.“
 
Für den starken Standort sprechen auch die guten Zahlen. „Das Gewerbesteueraufkommen von 221,4 Millionen Euro, das in unseren 13 kreisangehörigen Städten und Kommunen für 2016 bilanziert wird“, führt der Landrat aus, „dokumentiert diese Wirtschaftskraft und spricht auch dafür, dass verstärkte Wirtschaftsförderung sich auszahlt. Oft muss nur minimal an Stellschrauben gedreht werden, um Verfahren schneller und smarter abwickeln zu können. Hier leistet der Arbeitskreis Wirtschafsförderung sehr gute Arbeit und dieses Miteinander ist, soweit ich das beurteilen kann, im Land Hessen einmalig und wird damit für uns zu einem weiteren Standortplus. Damit das auch in Zukunft so bleibt, stellen wir uns heute in der Wirtschaftsförderung gut auf, um auch morgen gut dazustehen. Die Zeit und das Geld, das wir heute investieren, bringt in der Zukunft gute Rendite.“

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