Stadt Obertshausen

„Der Wohnraum ist knapp und besonders bei Migranten scheitert die Suche leider oft schon beim ersten Kontakt mit dem Vermieter oder Makler, weil noch Sprachkenntnisse fehlen und dies gleich negativ bewertet wird“, erklärt Annegret Kraus, städtische Fachkraft für Integration. Gemeinsam mit ihrer Kollegin Andrea Dosch hatte sie die Idee für eine zweiteilige Veranstaltung, die Menschen mit Sprachbarrieren bei der Wohnungssuche unterstützt.
 
Zehn Teilnehmerinnen und Teilnehmer folgten der Einladung und nahmen das Angebot der Stadt Obertshausen in Kooperation mit dem Zentralverein für Bürowirtschaft (ZVB) an. Am ersten Abend schulte der Referenten alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer zur mobilen Suche im Internet: Welches Immobilienportal ist geeignet? Wie formuliert man geschickt eine E-Mail an den Vermieter? Diese Fragestellungen waren nur einige der Inhalte, die Patrick Sahm vermittelte. Am zweiten Abend schulte das Team der städtischen Servicestelle Besser Älter Werden die Teilnehmerinnen und Teilnehmer rund um die Themen erstes Telefongespräch und Besichtigungstermin. Dabei übten die Interessierten ganz praktisch, wie trotz Sprachbarriere ein sympathisches Gespräch mit dem Vermieter zustande kommen kann. „Wichtig ist, dass ihr trotz Absagen nicht einfach die Suche aufgebt“, erklärt Annegret Kraus und ermutigt die anwesenden Männer und Frauen.
 
An den zwei Abenden konnte zwar keine Wohnung an die Suchenden vermittelt werden, doch zumindest gingen die Teilnehmerinnen und Teilnehmer mit neuem Selbstbewusstsein und praktischen Wissen nach Hause - in der Hoffnung, bald neuen Wohnraum zu finden und beziehen zu können.