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Kinderschutzprojekt entwickelt sich: Schildkröte Paule hilft weiter

Schildkröte Paule signalisiert auch in den beiden Rathäusern, dass Kinder hier um Hilfe bitten können. Gabriele Ott nimmt das Notfallset von Bürgermeister Roger Winter entgegen, Erster Stadtrat Michael Möser präsentiert das dazugehörige Siegel. Das Team der Kinder- und Jugendförderung hat das Projekt auf neue Beine gestellt. Fachbereichsleiter Michael Jentzsch (hinten, links) und Mitarbeiter Oliver Spahn freuen sich über den guten Zuspruch: Mehr als 100 "Schildkröteninseln" gibt es aktuell. 
Foto: Schäfer/Stadt Obertshausen
Schildkröte Paule signalisiert auch in den beiden Rathäusern, dass Kinder hier um Hilfe bitten können. Gabriele Ott nimmt das Notfallset von Bürgermeister Roger Winter entgegen, Erster Stadtrat Michael Möser präsentiert das dazugehörige Siegel. Das Team der Kinder- und Jugendförderung hat das Projekt auf neue Beine gestellt. Fachbereichsleiter Michael Jentzsch (hinten, links) und Mitarbeiter Oliver Spahn freuen sich über den guten Zuspruch: Mehr als 100 "Schildkröteninseln" gibt es aktuell.
Foto: Schäfer/Stadt Obertshausen

„In meinem Haus bist du sicher!“ – das verspricht Paule, die Schildkröte. Mit seinem grünen Panzer, dem langen Hals samt rotem Tuch und süßem Hütchen auf dem Kopf schaut Paule ganz lieb drein. Er ist ein zuverlässiger Partner für die Kinder und gleichzeitig das Symbol für ein wertvolles Projekt. Organisiert wird das Kinderschutzprojekt von der städtischen Kinder- und Jugendförderung, die dabei auch die einzelnen Akteure koordiniert. Dazu gehören die Schulungen  der einzelnen Ansprechpartner, die dann Jungen und Mädchen in den Kitas und Grundschulen schulen, genauso wie die Suche und Pflege von „Schildkröteninseln“.
 
Geschäfte, Gastronomie und öffentliche Einrichtungen sind Anlaufstellen, wenn Kinder nicht mehr weiter wissen. Die Besitzer haben sich bereit erklärt, Kinder in Gefahrensituationen zu unterstützen. In Kitas und Grundschulen informieren Erzieher und Lehrer über das Projekt. Die Kinder lernen dabei verschiedene Situationen kennen, in denen sie sich bei den Schildkröteninseln Hilfe holen können. Die Schulungen basieren auf dem Programm „Kid Power“. Präventive Maßnahmen stehen dabei im Vordergrund. „So lernen die Jungen und Mädchen unter anderem, wie sie sich fremden Menschen gegenüber in der Öffentlichkeit verhalten“, erklärt Oliver Spahn, Koordinator des Kinderschutzprojektes bei der Kinder- und Jugendförderung Obertshausen.
 
Aber es geht nicht nur um Gefahrensituationen, in denen die Schildkröteninseln eine wichtige Stütze bilden. Auch wenn sich beispielsweise ein Kind verlaufen hat, helfen die Ansprechpartner der Schildkröteninseln weiter. Da kann es schon sinnvoll sein, wenn ein Kind die Telefonnummer der Eltern auswendig kennt.
 
Das Projekt hat eine lange Geschichte mit großer Entwicklung: Die „Schildkröte“ für Obertshausen basiert auf einer Idee der Kita Rodaustraße. Bereits seit etwa 15 Jahren ist die Schildkröte in Hausen schon aktiv. Auf Initiative der Erzieherinnen Conny Sonntag, Judith Hornung Piccolo und ihren engagierten Mitstreitern ging das Projekt seinerzeit an den Start – vor allem rund um die Kita Rodaustraße. 2015 haben die Stadtverordneten beschlossen, das schon bekannte Projekt auf die gesamte Stadt auszuweiten.
 
Gesagt, getan: Das Team der Kinder- und Jugendförderung hat Paule auf neue Beine gestellt. An vielen Schaufenstern von Geschäften, Cafés und bei öffentlichen Einrichtungen ist die Zeichnung mit der lieben Schildkröte zu finden. Mehr als 100 Schildkröteninseln haben sich mittlerweile dem Projekt angeschlossen. Seinen Namen bekam Paule dann schließlich dank eines Wettbewerbs - inspiriert von einem Modell, welches der in Obertshausen wohnende Künstler Robert Scheffner angefertigt hat.
 
Zu den Schildkröteninseln zählen auch die beiden Rathäuser an der Schubertstraße sowie der Beethovenstraße. Wenn Jungen oder Mädchen in einer Notsituation sind, dann finden sie auch dort Unterstützung. Und damit die Kleinen beschäftigt sind, bis Hilfe da ist, liegt bei jeder Schildkröteninsel ein Notfallset parat. „Puzzle und Bilderbuch sorgen dann für Ablenkung“, sagt Oliver Spahn. „Dass unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter weiterhelfen, wenn Kinder in Not sind, ist selbstverständlich. Aber über das Symbol mit der Schildkröte an den Rathäusern machen wir es auch den Kindern deutlich“, erklärt Bürgermeister Roger Winter.
 
Seit Januar 2017 wurden Erzieher von städtischen und kirchlichen Einrichtungen, Grundschullehrer sowie Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Nachmittagsbetreuungen sowie der Schulsozialarbeit für das Schildkröten-Projekt geschult. „Der präventive Ansatz des Projekts ist uns besonders wichtig“, betont Fachbereichsleiter Michael Jentzsch. In praktischen Übungen lernen die Kinder mögliche Verhaltensweisen in unterschiedlichen Situationen kennen. Durch die Kooperation mit Kitas und Grundschulen ist gewährleistet, dass die Jungen und Mädchen nicht nur im Kindergarten Paule kennenlernen, sondern ihr Wissen später noch mal auffrischen. „So bleibt Gelerntes in Erinnerung“, sagt Erster Stadtrat Michael Möser. Paule kommt bei den Kindern gut an. „Es ist gut, wenn es zu keiner Gefahrensituation kommt. Aber es ist besser, wenn die Kinder vorbereitet sind“, sagt Michael Möser abschließend.

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