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Seit kurzem ist es offiziell - das beliebte Wirtshaus „Zum Nachtwächter“ wird nach jetziger Planung am 1. Mai 2021 wieder und gleichzeitig neu eröffnet. Neuer Chef des Hauses wird Markus Schmid, Sohn der bisherigen Inhaber Horst und Erika Schmid. Damit bleibt der Restaurantbetrieb in der Familie und wird an die zweite Generation übergeben.
Bürgermeister Manuel Friedrich freut sich über die Weiterführung einer Traditionsgaststätte in Obertshausen und wünscht dem Jungunternehmer viel Erfolg und viel Kraft für die Modernisierungspläne. „Wirtschafts-förderung und Stadtmarketing sind für mich ein wichtiger Bestandteil meiner Arbeit. Ich versuche zu helfen, wenn ich kann und freue mich über den Erfolg eines jeden Unternehmers”, sagt Bürgermeister Friedrich. „Seit Dezember hatten wir untereinander einen regen telefonischen Austausch, ob Herr Schmid in Obertshausen bleiben oder in einer anderen Stadt im Kreis Offenbach seinen Gastronomiebetrieb eröffnen wird. Ich freue mich, dass sich Markus Schmid mit seinem Team für den Standort Obertshausen entschieden hat. Dies ist ein wichtiges Zeichen für die Gastronomie und Lebensqualität in unserer Stadt“, teilt Friedrich mit.
Doch ganz so einfach hat sich Markus Schmid die Entscheidung für den elterlichen Betrieb in der Fünfhäusergasse nicht gemacht. „Ich habe den Job des Küchen-Chefs gelernt und es war ein langgehegter Traum, das Restaurant einmal zu übernehmen. Dazu gab es auch andere Angebote. Doch in der aktuellen Krise braucht es mehr als nur Mut ein Restaurant zu leiten und Investitionen zu tätigen. Ohne meine Frau Thekla, meine Eltern und die viele Unterstützung, die ich bekomme, hätte ich den Weg sicher nicht beschritten.“ Unterstützt im Betrieb wird der 29-jährige vor allem durch einen guten Freund der Familie, der zukünftig die Verantwortung im Servicebereich übernehmen und mit Rat und Tat zur Seite stehen wird. Seine Frau Thekla möchte lieber im Hintergrund agieren. Dass sie und der einjährige Sohn Paul ein wichtiger Halt für Markus Schmid sind, ist deutlich zu erkennen.
Am Rande eines kurzen Unternehmerdialogs im Freien unterhielten sich Bürgermeister Friedrich und Markus Schmid auch bereits über zukünftige Pläne. „Ich möchte Obertshausen etwas zurückgeben und unser schönes Viertel mit neuem Leben füllen. Ich möchte meinen Kunden etwas bieten, wofür sie nicht in die Großstadt fahren müssen. Sollte trotz oder mit Corona das Geschäft gut laufen, will ich auch soziale Projekt in meinem Umfeld fördern.“ berichtete Schmid am Rande des Gesprächs.
Auch ist in den nächsten Wochen angestrebt, Mitglied im neuen Verein „Stadtmarketing Obertshausen“ zu werden und sich mit den anderen Gastronomen, Vereinen und Bürgern direkt zu vernetzen.
Nach Ablauf zweier Pachtverträge mit jeweils fünfjähriger Laufzeit fanden Horst und Erika Schmid es an der Zeit, sich zurückzuziehen.
„Wir sind nun beide über 60 und konnten es uns nicht vorstellen, noch einmal fünf Jahre dranzuhängen. Allerdings sind wir und insbesondere unsere Stammkunden sehr froh, dass Restaurant an die nächste Generation weitergeben zu können. Wir gehen mit einem lachenden und einem weinenden Auge.“, verrät Horst Schmid. Aber still und heimlich verschwinden werden die beiden nicht. „Ich freue mich über die Unterstützung meiner Eltern, ob als Babysitter für den Enkel, als Helfer im Nachtwächter oder im restauranteigenen Garten. Sie werden gebraucht, und trotzdem etwas mehr Zeit zum Erholen haben.“, sagt Markus Schmid.
Insbesondere Erika Schmid, die gute Seele des Hauses, wird wohl noch häufiger im Restaurant anzutreffen sein. Sie und ihr Mann Horst haben ein Jahrzehnt lang sehr viel Herzblut in die Gastronomie gesteckt und sich einen guten Ruf im gesamten Kreis erarbeitet, den auch zahlreiche Stammkunden belegen. Die geplante Neueröffnungsfeier soll auch gleichzeitig eine nachträgliche Abschiedsfeier der gesamten Belegschaft werden.
Dank einiger Modernisierungen des Eigentümers, aber auch eigener Investitionen des Pächters können die Gäste manche Neuerung erwarten. Das Flair des Hauses zu erhalten und gleichzeitig neue Akzente setzen, wird in den nächsten Monaten Aufgabe des Restaurant-Teams und zahlreicher Handwerker sein. Die Eröffnung ist, sofern die Infektionszahlen es zulassen, für den 1. Mai geplant.
„Bei uns ist jeder willkommen. Und hier soll sich auch jeder das Essen leisten können. Wir versuchen für jeden ein passendes Angebot zu machen.“, sagt uns der frischgebackene Restaurantbesitzer. Dabei ist dem engagierten Küchenchef Markus Schmid auch die Qualität und Herkunft seiner Waren wichtig. Saisonal, regional und möglichst nachhaltig soll der Wareneinkauf erfolgen. Dass man dafür auch vernünftige Preise zahlt, ist für ihn ebenso von Bedeutung.
Dass die letzten Monate sehr schwierig waren und keiner weiß, wie sich dieses Jahr noch entwickelt, ist jedem stets bewusst. „Restaurants sind für uns alle wichtig. Gemütlich sitzen, gut essen und miteinander reden – das ist ein nicht zu unterschätzender Faktor für unser soziales Miteinander, der derzeit uns allen fehlt. Auch wenn die Corona-Entwicklung ungewiss ist, freut sich unsere Gastronomie bereits jetzt über Vorbestellungen oder Reservierungen jeder Art“, fügt Bürgermeister Manuel Friedrich hinzu. „Allen, denen es derzeit möglich ist, unterstützen Sie unsere Gastronomie in der jetzigen Phase weiterhin mit Gutscheinkäufen, beispielsweise auf der Plattform “Obertshausen - Rette deinen Ort“ oder nutzen Sie die Liefer- und Abholangebote“, appelliert Friedrich abschließend.
Stadt Obertshausen
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