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Aus dem Rathaus

Streng geschützter Biber in Obertshausen heimisch geworden

Auf dem Speiseplan der Biber stehen Pflanzen.
Foto: K.-H.Lehr/Privat
Auf dem Speiseplan der Biber stehen Pflanzen.
Foto: K.-H.Lehr/Privat

Seit mehr als einem Jahr hat sich ein Biber in der Obertshausener Gemarkung eingerichtet. Zunächst waren die Aktivitäten des etwa einen Meter großen und ca. 18 kg schweren Nagers unweit der Tennisplätze (Badstraße) zu sehen.
Erst einige in typischer Weise angenagte und gefällte kleine Bäume, dann ein aus Ästen und Zweigen gebauter Damm. Doch das kleine geschaffene Feuchtbiotop wurde wieder aufgegeben, und der in Deutschland streng geschützte Castor fiber, so der wissenschaftliche Name, ist an den Bauerbach umgezogen.
 
Seit einigen Monaten ist seine Anwesenheit am Bauerbach östlich der Bürgermeister-Mahr-Straße unübersehbar, wie der Blick vom nebenan verlaufenden Weg belegt. Der etwa einen Meter hohe aus Geäst errichtete Damm hat den Wasserspiegel in dem Bach deutlich ansteigen lassen, und der Biber hat mehrere zum Teil kräftige Weiden angenagt. Von deren Rinde ernährt er sich in den Wintermonaten. Aber er verschmäht auch keine Obstbäume, wie der NABU (Naturschutzbund) feststellen musste: Drei Apfelbäume hat er bereits gefällt.
 
Dass sich der Biber in Obertshausen angesiedelt hat, ist sehr erfreulich. Durch den Dammbau verbleibt das Wasser länger in der Landschaft, und der Grundwasserspiegel wird angehoben. Bei Hochwasser kann der Biber seinen Damm öffnen um diesen zu schützen und das Wasser rascher ablaufen zu lassen.
 
Sein Schutz hat hohe Priorität. Nach dem Bundesnaturschutzgesetz ist der Biber streng geschützt. Noch immer steht er in Deutschland auf der Roten Liste und ist somit vom Aussterben bedroht. Es ist verboten, ihm nachzustellen, ihn zu fangen, zu verletzen oder zu töten. Ebenso ist es verboten, den Biber zu stören, seine Baue und Dämme zu beschädigen oder zu zerstören.
 
Der NABU Obertshausen überwacht die Entwicklung am Bauerbach und steht in regelmäßigem Kontakt mit der Stadt Obertshausen. Insbesondere wird darauf geachtet, dass angenagte Bäume nicht zu einer Gefahr für Menschen auf dem häufig genutzten Spazierweg werden können.

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