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Großes Interesse am Thema Wärmeplanung

Auf dem Podium nahmen anlässlich der Bürgerversammlung 2023 (von links) Klimaschutzmanager Jan-Georg Knappe, Kreishandwerksmeister Dennis Kern, Stadtverordnetenvorsteher Anthony Giordano, Bürgermeister Manuel Friedrich, EVO-Vorstandsvorsitzender Dr. Christoph Meier, AGFW-Stadtentwicklungsreferent Gunnar Maaß sowie Erster Stadtrat Michael Möser Platz. 
Foto: Stadt Obertshausen
Auf dem Podium nahmen anlässlich der Bürgerversammlung 2023 (von links) Klimaschutzmanager Jan-Georg Knappe, Kreishandwerksmeister Dennis Kern, Stadtverordnetenvorsteher Anthony Giordano, Bürgermeister Manuel Friedrich, EVO-Vorstandsvorsitzender Dr. Christoph Meier, AGFW-Stadtentwicklungsreferent Gunnar Maaß sowie Erster Stadtrat Michael Möser Platz.
Foto: Stadt Obertshausen

Auf großes Interesse ist die diesjährige Bürgerversammlung gestoßen, zu der Stadtverordnetenvorsteher Anthony Giordano eingeladen hatte. Diese stand unter dem Motto „Wärmewende - Auftaktveranstaltung zur kommunalen Wärmeplanung und Zukunft der Wärmeversorgung in Obertshausen“. Dabei ging es um ein Thema, welches Bürgerinnen und Bürger bewegt. Etwa 100 Personen kamen zur Veranstaltung ins Hausener Bürgerhaus, weitere 80 Personen verfolgten die Veranstaltung über die Online-Übertragung.
 
Auf dem Podium nahmen zu diesem Thema neben Stadtverordnetenvorsteher Anthony Giordano, Bürgermeister Manuel Friedrich, Erster Stadtrat Michael Möser und Klimaschutzmanager Jan-Georg Knappe die Gäste Dr. Christoph Meier (Vorstandsvorsitzender, Energieversorgung Offenbach), Gunnar Maaß (Referent Stadtentwicklung, AGFW – Der Energieeffizienzverband für Wärme, Kälte und KWK e. V.) und Dennis Kern (Kreishandwerksmeister, Kreishandwerkerschaft Stadt und Kreis Offenbach) Platz. Bei einer anschließenden kleinen Messe konnten sich die Anwesenden zudem unverbindlich informieren. Vertreterinnen und Vertreter lokaler Unternehmen aus den Bereichen Wärme, Solar und Energieberatung beantworteten zudem Fragen.
 
Zur Thematik an diesem Abend gehörte der Fernwärmeausbau deutschlandweit und die damit verbunden politischen Vorgaben, die sich auf die Entwicklung der nächsten Jahre auswirkt. Noch ist Obertshausen diesbezüglich ein „unbeschriebenes Blatt“, doch dies könnte sich durch die Kommunale Wärmeplanung ändern.
 
Unsere alten Gasnetze hätten keine Zukunft, betonte Dr. Christoph Meier, Vorstandsvorsitzender der Energieversorgung Offenbach, an diesem Abend und griff damit die einhellige Meinung in Fachkreisen auf. Die Gründe: Die Gasnetze sind nicht klimaneutral, außerdem gibt es eine starke Abhängigkeit von anderen Staaten. Umdenken ist erforderlich. Die größte Möglichkeit zum Handeln bietet dabei die Fernwärme. Ihr Vorteil: Sie ist lokal und erneuerbar erzeugt. Gleichzeitig kommt so die Wertschöpfung in die Region zurück.
 
Alle Kommunen sind gesetzlich dazu verpflichtet, sogenannte Wärmepläne aufzustellen. Dabei soll schließlich festgelegt werden, wie der Weg zur klimaneutralen Wärmeversorgung bis 2045 aussieht. Die Kommunale Wärmeplanung (KWP) wird zeigen, ob und wo Fernwärme in Obertshausen möglich ist. Dann sind die Hauseigentümerinnen und Hauseigentümer gefragt, um die finalen Entscheidungen für ihre Immobilien zu treffen. Die Kommune informiert deshalb über ihre Aktivitäten und zeigt verschiedene Möglichkeiten auf.
 
Weiter haben Bürgerinnen und Bürger an diesem Abend erfahren, dass Verantwortliche der Branche schon ziemlich viel darüber wissen, wie sich das deutsche Energiesystem in den nächsten Jahren entwickeln wird. Und doch ist es eine Situation, die am Ende auch die Hausbesitzerinnen und Hausbesitzer für sich lösen müssen. Das Problem ist ungelöst - vergleichbar mit einer „fossilen Hypothek“ -, solange das Haus nicht klimaneutral beheizt wird. So wurde in den Beiträgen zur Bürgerversammlung deutlich, dass Fernwärme als Lösung am einfachsten sei, da nach Anschluss keine weiteren Investitionen mehr notwendig sind.
 
Als Tipp gaben die beiden Referenten Dr. Christoph Meier und auch Dennis Kern (Kreishandwerksmeister, Kreishandwerkerschaft Stadt und Kreis Offenbach) den Anwesenden mit auf den Weg, die Ergebnisse der KWP abzuwarten. Die Stadt schafft damit Planungssicherheit für die Bürgerschaft.
 
Der notwendige Umbau des Energiesystems ist jedoch sehr arbeitsintensiv und auch kostspielig - ein wahrer Kraftakt für Ämter und Versorger. Und so äußerte Obertshausens Bürgermeister Manuel Friedrich in dieser Runde ganz klar, dass er dabei auf mehr Unterstützung von Land und Bund hofft. Die Kommunen seien mit immer mehr Daueraufgaben konfrontiert, auf die man finanziell und personell jedoch nicht vorbereitet sei.
 
Und wer bei dem Ausbau eines Fernwärmenetzes sofort an aufgerissene Straßen denkt, der konnte an diesem Abend erstmal beruhigt werden, denn bis zum Bau vergeht noch Zeit. Die KWP ist eine zeitaufwendige Angelegenheit, so dass mit Umsetzungen frühestens in den 2030er Jahren zu rechnen sei.
 
Dazu erklärte Erster Stadtrat Michael Möser auch, dass die Stadt bei ihren Baumaßnahmen auch jeweils Versorger mit ins Boot holen würde für einen koordinierten Straßenbau. Ziel sei es immer, so selten wie möglich die Straßen zu öffnen.
 
Mit dem Stadtverordneten-Beschluss am 5. Oktober ist der Startschuss für die Aufstellung einer Wärmeplanung für die Stadt Obertshausen gefallen, mit der Bürgerversammlung wurden nun Bürgerinnen und Bürger in die Planungen mit eingebunden. Weitere Veranstaltungen zum Thema werden folgen.
 
Wer die Bürgerversammlung nicht besuchen konnte, sich aber dennoch informieren möchte, hat auch jetzt noch die Möglichkeit dazu. Den Link zur Aufzeichnung der Veranstaltung finden Interessierte unter www.obertshausen.de auf der Startseite.

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