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Klarinette, Saxophon und Co

Musik ist seine Leidenschaft und Berufung. Jürgen Weiss leitet den Fachbereich Holzbläser an der städtischen Musikschule Obertshausen. 
Foto: Schäfer/Stadt Obertshausen
Musik ist seine Leidenschaft und Berufung. Jürgen Weiss leitet den Fachbereich Holzbläser an der städtischen Musikschule Obertshausen.
Foto: Schäfer/Stadt Obertshausen

„Musik ist die gemeinsame Sprache der Menschheit“ – so hat es Henry Wadsworth Longfellow, US-amerikanischer Dichter, zusammengefasst. Auch diese Sprache gilt es zu erlernen, trotz Talents und Leidenschaft. Rund 30 Lehrkräfte sind für die Musikschule Obertshausen im Einsatz, vermitteln das Fachwissen und formen Talente – und das mit Begeisterung. Die Musikpädagoginnen und Musikpädagogen unterrichten etwa 1.000 Schülerinnen und Schüler in insgesamt 25 Instrumental- und Vokalfächern. Eine musikalische Ausbildung bis hin zur Hochschulreife kann vor Ort absolviert werden. Seit 1. Januar 2018 zählt die Musikschule Obertshausen zu den städtischen Einrichtungen. In einer kleinen Serie und in loser Folge stellt die Stadt Obertshausen die Musikschul-Fachbereiche und deren Leiterinnen und Leiter vor.
 
Er ist Instrumentalpädagoge, Liedermacher sowie Musiktherapeut – und er leitet den Fachbereich Holzbläser der städtischen Musikschule Obertshausen. Das Engagement von Jürgen Weiss ist vielfältig. Ein echtes Herzensprojekt ist dabei auch die inklusive Arbeit mit Menschen mit Behinderung, die in Zusammenarbeit zwischen der Musikschule Obertshausen und den Werkstätten Hainbachtal in Offenbach entstanden ist.
 
Seit 1991 gehört Jürgen Weiss zum Team der Musikschule Obertshausen, seit 1995 hat er den Fachbereich Holzbläser unter sich. Fünf Lehrkräfte kümmern sich um die etwa 60 Musikschülerinnen und Musikschüler und unterrichten Saxophon, Klarinette, Querflöte und Blockflöte. Zum Team von Jürgen Weiss gehören Monika Langenmair-Beller, Anette Hofmann, Anette Dörr und Matthias Kiel.
 
„Für viele Kinder führt der Einstieg in die Welt der Blasinstrumente über die Blockflöte. Dieses Instrument bietet ideale Voraussetzungen für erste musikalische Erfahrungen und gemeinsames Musizieren. Im weiteren Unterrichtsverlauf kann aus einer reichen Literatur ab der Barockzeit profitiert werden. Durch gebogene Kopfstücke ist mittlerweile der Einstieg mit der Querflöte auch schon im Grundschulalter möglich. Die umfangreiche Spielliteratur für die Querflöte bietet dem Schüler nahezu unbegrenzte Ausdrucksformen“, erklärt der Instrumentalpädagoge Jürgen Weiss. „Der sinnvolle Erstkontakt mit der Klarinette ist mit sieben bis acht Jahren möglich. Voraussetzung ist das Vorhandensein der bleibenden Schneidezähne, weil diese auf dem Mundstück aufliegen und somit eine ,anatomische Spielbedingung‘ sind. Für die jungen Klarinetteneinsteiger stehen kindgerechte Instrumente zur Verfügung.“ Beim Saxophon würden die ersten Erfahrungen zwischen dem achten und zehnten Lebensjahr liegen. „Beide Instrumente erfreuen sich auch großer Beliebtheit im Erwachsenbereich. Dabei wird die Faszination des besonderen ,Sounds‘ oft zum Auslöser der ,späten Liebe‘“, betont Jürgen Weiss. Eine vielgefragte Motivation sei darüber hinaus die Möglichkeit der Improvisation, die besonders im Saxophonbereich ein echtes Stilmittel darstelle.
 
Wer sich in der Instrumentenwahl unter den Holzbläsern noch ein wenig unsicher ist, der kann auch Schnupperstunden belegen. Einige Leihinstrumente sind im Fundus der Musikschule vorhanden, aber auch über Musikhändler kann man diese mieten oder leasen.
 
Jürgen Weiss ist bei der Musikschule Obertshausen auch Ansprechpartner für den Unterricht von Menschen mit Behinderung. Dabei richtet der Musikpädagoge stets den Blick auch darauf, wo die Inklusion gelebt werden kann – so eben auch mit den „Irren Typen“ (ehemals „Combo“). Mittlerweile begeistert die charismatische Gruppe schon seit 20 Jahren und wurde so zum Modellprojekt für viele Werkstätten und Schulen. Beim gemeinsamen Musizieren gehe es nicht um Perfektion, sondern vielmehr um die Lust am Spielen. Und genau dieser Funke springt seit 15 Jahren regelmäßig beim Heimspiel „Irre Typen+“ (ehemals Combozert) zum Publikum über. „Die behinderten Musikerinnen und Musiker leben Energie und Lust, sie zelebrieren Musik auf eine ganz besondere Art“, sagt Jürgen Weiss.
 
Im neuen Format Irre Typen+ lädt die besondere Band Musikgruppen aus Obertshausen zu einem inklusiven Musikfest ins Bürgerhaus ein. Am 13. Oktober um 16 Uhr kommt es zu einer Begegnung mit der Rocklegende Tom Jet. „Da sollten einem doch die Augen und Ohren aufgehen“, sagt Jürgen Weiss. Im vergangenen Jahr musizierten die Irren Typen gemeinsam mit dem Waldschulchor. „Die sind echt cool, wann dürfen wir wieder zusammen Musik machen“ - so damals der Kommentar eines Drittklässlers.
 
Aus der reichen Unterrichtserfahrung gepaart mit persönlichem und pädagogischen Geschick gingen bisher 27 Stipendiengewinner aus den Musikklassen von Jürgen Weiss hervor. Einige seiner Schützlinge gingen in eine professionelle Ausbildung als Musiker und Pädagogen.
 
Das Unterrichten macht Jürgen Weiss nach all den Jahren immer noch Freude. „Das ist meine Berufung.“ Und so verschieden wie Menschen sind, so verschieden ist auch der Unterricht. „Kein Unterricht ist gleich. Jede Schülerin und jeder Schüler bringt anderes mit – und braucht auch anderes. Ich möchte die Schüler immer da abholen, wo sie sind“, sagt der Musikschullehrer.
 
Weitere Informationen zur Musikschule mit ihren Fachbereichen, zum vielfältigen Angebot und den Anmeldeformalitäten finden Interessierte im Internet unter: https://www.musikschule-obertshausen.de. Bei Fragen hilft das Musikschulteam unter Telefon: 06104 7034222 gerne weiter. Jetzt informieren - am 1. August beginnt das neue Semester.

Das inklusive Musizieren ist für Jürgen Weiss eine echte Herzensangelegenheit. 
Foto: Conrads
Das inklusive Musizieren ist für Jürgen Weiss eine echte Herzensangelegenheit.
Foto: Conrads

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