Stadt Obertshausen

Ungewohnte Formen der Kommunikation, Hilfeleistungen in Zeiten von „Social Distancing“ und neue Klientengruppen: Die aktuelle Situation stellt die die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Stadtverwaltung vor immer neue Herausforderungen. Die vergangenen Wochen verbunden mit den ständig neuen Sachverhalten haben die zuvor gängige Praxis in allen Fachbereichen somit einfach ausgehebelt.
 
„So wie jeder Bereich des öffentlichen Lebens, ist auch die Verwaltung von Einschränkungen, Umstellungen, neuen Möglichkeiten aber auch Unmöglichkeiten betroffen", sagt Obertshausens Bürgermeister Roger Winter. „Im Speziellen die Dienste mit Bürgerkontakten mussten ihre Arbeitsweise umstellen – zum Teil auch einstellen. Ich bin allen für die gefundenen flexiblen Lösungen dankbar. Das Einwohnermeldeamt hat sich dabei bereits in besonderer Weise hervorgetan. Auch dem Team des städtischen Bauhofs bin ich dankbar für die in den vergangenen Wochen unter besonderen Umständen erbachten Leistungen. So war der Bauhof auch während der ganzen Zeit für alle gewohnten Dienstleistungen regulär geöffnet. Dass das so gut funktioniert hat, liegt zum einen am Einsatz der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, aber auch an der Disziplin der Bürgerinnen und Bürger."
 
In der städtischen Servicestelle ist es insbesondere die fehlende Nähe im Gespräch mit den Klientinnen und Klienten, die sich auf die Arbeit niederschlägt. Aus einem Erstgespräch in der Servicestelle im Rathaus Beethovenstraße entstehen die meisten Klientenkontakte. Häufig stecken hinter einer Antragsstellung oder einer ersten konkreten Frage multiple Problemlagen. Deshalb hatte sich der zuständige Fachdienst darum bemüht, mit der Servicestelle Kontaktschwellen abzubauen und einen niederschwelligen Zugang zu Informationen und Hilfen zu schaffen. All das ist allerdings im Moment, ebenso wie die zahlreichen Informationsveranstaltungen oder Seniorenfahrten, hinfällig.
 
Dafür haben sich aber auch neue Kooperationen ergeben. In der Corona-Zeit hat sich zum Beispiel die ehrenamtliche Initiative „Obertshausen hilft“ gegründet, mit deren Verantwortlichen das Team der städtischen Servicestelle in gutem Austausch steht.
 
Das Fachwissen der Mitarbeiterinnen der Servicestelle ist weiter gefragt. Nahezu ohne Pause klingeln mittlerweile an manchen Tagen wieder die Telefone. „Telefonische Antragsberatung hier, akute Notlage da - die Frage nach aktuellen Anlaufstellen in besonderen Lebenslagen dort. Die finanziellen Auswirkungen der Krise auf Menschen in den unterschiedlichsten Lebensphasen spüren wir insbesondere dann, wenn wir Klienten am Telefon haben, die vorher nicht unbedingt zu unserem Besucherkreis gehörten", schildert Fachdienstleiter Daniel Kettler die Situation. So rufen vermehrt etwa Selbstständige, von Kurzarbeit betroffene Arbeitnehmer und Menschen an, die ansonsten noch nie mit dem Behördendschungel konfrontiert waren. Nun benötigen auch sie Unterstützung. „Selbstverständlich hoffen wir, dass es sich dabei in den meisten Fällen um Überbrückungsleistungen handelt. Wir versuchen in jedem Fall mit Rat zu unterstützen und zu helfen, so gut es geht“, betont Daniel Kettler. „Jetzt eben auch bei der Beantragung von Corona-Hilfen oder dem Notfall-Kinderzuschlag."
 
Wer also Fragen rund um soziale Hilfen, Unterstützungsbedarf bei Antragsstellungen oder sonstige Informationen zu sozialen Diensten hat, kann sich gern unter Telefon: 06104 7036102 an die Mitarbeiterinnen der Servicestelle wenden. Telefonische Beratungen und Antragshilfen sind momentan auch außerhalb der regulären Öffnungszeiten möglich. Zutritt zum Rathaus haben Besucherinnen und Besuchern aktuell jedoch nur nach Terminvereinbarung. Dann ist auch ein entsprechender Mund-Nasen-Schutz zu tragen und weiterhin der Abstand einzuhalten.