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Von Alltagsgeschäft über Corona bis Zukunftsprojekte

Im Rathaus Schubertstraße hat Manuel Friedrich am 24. Juni sein Büro bezogen. 
Foto: Christina Schäfer/Stadt Obertshausen
Im Rathaus Schubertstraße hat Manuel Friedrich am 24. Juni sein Büro bezogen.
Foto: Christina Schäfer/Stadt Obertshausen

Der Wahlsieg im ersten Durchgang am 8. März war eine echte Überraschung, am 24. Juni hat Manuel Friedrich dann seinen Dienst im Rathaus angetreten. Die ersten 100 Tage hat der Obertshausener Verwaltungschef erfolgreich hinter sich gebracht. Antrittsbesuche, Magistratssitzungen, Teilnahme an Ausschusssitzungen und der Stadtverordnetenversammlung, Vor-Ort-Termine und Gespräche mit Bürgerinnen und Bürgern sowie Vertreterinnen und Vertretern von Vereinen und Unternehmen gehörten seitdem zu seinem Arbeitsalltag.
 
Mit dem neuen Dienstherrn im Rathaus kam auch die neue Geschäftsaufteilung. Die städtischen Fachbereiche eins bis vier (Zentrale Dienste; Finanzen; Bürger, Ordnung und Verkehr; Sport, Kultur und Bildung) hat er zur Chefsache erklärt, Erster Stadtrat Michael Möser ist Dezernent von Fachbereich fünf und sechs (Umwelt, Planen, Bauen; Soziales). „Wir haben fast täglich Rücksprachen und diskutieren intern über diverse Sachthemen. Dennoch sehen wir uns als Team an der Rathaus-Spitze, das die Stadt nach außen vertritt“, betont Manuel Friedrich. Vor allem bei grundlegenden Themen wie Stadtentwicklung oder Kita-Ausbau fallen richtungsweisende Entscheidungen auch in Rücksprache und gemeinsam. Als Stabstelle des Bürgermeisters wurde zudem die Stelle des Klimaschutzmanagers eingebunden. „Ich habe für mein Personal immer eine offene Tür und ein offenes Ohr“, was bisher vielfältig genutzt wurde, zeigt dem Bürgermeister, dass es an einigen Stellen großen Redebedarf gibt. „Das Personal ist die bedeutendste Ressource eines Unternehmens. Das gilt auch für eine Stadtverwaltung. Es ist elementar, dass die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sich wertgeschätzt fühlen und in einem positiven Umfeld ihrer Arbeit nachgehen können. Nur so können sie auch zum Wohle der Bürgerinnen und Bürger und unserer Stadt wirken. Das ist mir nicht nur als Dienstherr und Personalchef wichtig, sondern auch als Mensch“, so Manuel Friedrich.
 
Im Verhältnis zur sechsjährigen Amtszeit sind 100 Tage erstmal nicht viel. In einer Zeit, in der Corona für Dynamik sorgt, hat auch der Dienstantritt von Manuel Friedrich an Fahrt aufgenommen. So laufen die regulären Aufgaben der Stadtverwaltung weiter, erfordern zudem aber oft tagesaktuelle Entscheidungen in Sachen Verwaltungsstab. „Insgesamt hat die Verwaltung in jüngster Zeit – auch aufgrund von Corona – an Flexibilität gewonnen. So müssen beispielsweise mehr tagesaktuelle Entscheidungen zu Situationen und Stufenplänen getroffen werden. Aber es finden sich auch immer Lösungen, trotz eingeschränkten Rathausbetriebs für die Anliegen der Bürgerinnen und Bürger entsprechend da zu sein.“
 
In dieser vom Corona-Virus getroffenen Zeit gilt es umso mehr, das Ehrenamt mit aller Kraft zu unterstützen und zu fördern: „Mein großer Dank gilt den Helferinnen und Helfern, die in diesen Tagen engagiert mitarbeiten, sowohl die Verbreitung des Virus‘ zu verhindern, als auch die von den Beschränkungen betroffenen Personen zu unterstützen. Dazu zählen in erster Linie die Ehrenamtlichen in Vereinen oder Privatinitiativen sowie alle Angestellten von Polizei, Feuerwehr, Rettungsdiensten und Sozialverbänden.  Deren Einsatz und Engagement kann man gar nicht genügend wertschätzen - auch auf kulturellem, sportlichem oder sozialem Gebiet - sie alle sind unersetzlich, um unser Sozialwesen am Leben zu erhalten - gerade heute ist dies wichtiger denn je“, so Manuel Friedrich.
 
Transparenz hat Manuel Friedrich in seinem Wahlkampf versprochen und so ist es ihm auch als Bürgermeister wichtig, diese Transparenz im Alltag Stück für Stück umzusetzen – bei Fraktionen sowie Bürgerinnen und Bürgern. „Ich möchte die Fraktionen miteinbeziehen, und so bringt der Magistrat auch vermehrt Vorlagen ins Parlament mit ein“, erklärt Manuel Friedrich. Die Pressearbeit und Kommunikation der Stadtverwaltung nach Außen liegt dem Rathaus-Chef besonders am Herzen. Und so geht er auch neue Wege für Obertshausen in den Sozialen Medien. Dort gibt es unter anderem nach Ausschussrunde und Stadtparlament einen Nachbericht von der Rathaus-Spitze.
 
Wichtig ist Bürgermeister Manuel Friedrich auch die Wirtschaftsförderung. So standen trotz Corona – unter den aktuellen Hygiene- und Abstandsregelungen – bereits etliche Antrittsbesuche bei Unternehmern an. So informierte er sich auch über die aktuellen Herausforderungen. Dem Ziel eines Netzwerks für Obertshausen zum Wohle aller kommt der Rathaus-Chef ein Stück näher. Gemeinsam mit Steffen Bogdahn, Anthony Giordano, Holger Bischoff und Nina Scheurer stellt er die Weichen für den Stadtmarketingverein, der Gewerbe, Verein und andere Engagierte miteinander verbinden soll.
 
Im Bereich Personal sieht Manuel Friedrich vor allem den Erziehermangel als größte Herausforderung der aktuellen Zeit und der nächsten Jahre. „Aber wir wollen sie angehen“, sagt der 34-Jährige und unterstreicht die Wichtigkeit.
 
Die Digitalisierung ist nicht nur in Obertshausen ein Thema, aber auch dort gilt es sie voranzutreiben. „Erste Erfolge haben wir bereits erzielt, aber in bestimmten Bereichen besteht Nachholbedarf.“ Eine weitere Stellenbesetzung für die IT soll den gesteigerten Anforderungen bei diesem Thema gerecht werden.
 
Die größte Herausforderung auf Jahre sieht Manuel Friedrich jedoch in den ungewissen finanziellen Zeiten. „Schon vor Corona hat sich diese Herausforderung gezeigt. Doch jetzt hat sich die Situation nochmals verschärft. Wir haben enorme Einnahmeausfälle – zum Beispiel bei der Gewerbesteuer – und haben dennoch feste Kostenblöcke wie die Personalkosten“, erklärt Manuel Friedrich. Zudem zeige sich ein deutlicher Finanzierungs- und Investitionsstau in der Stadt. Das werde nicht einfach, alles zu schultern. „Dabei müssen wir auch auf die Unterstützung für Kommunen durch Bund und Land setzen.“
 
Neu untersteht dem Bürgermeister der Fachbereich Bürger, Ordnung und Verkehr. „Als Bürgermeister bin ich kraft meines Amtes die Ordnungsbehörde, von daher macht es auch Sinn, den Fachbereich drei in mein Dezernat aufzunehmen“, berichtet Manuel Friedrich. Bei Vor-Ort-Terminen wie jüngst beim Schulzentrum nimmt er die Anregungen der Bürgerinnen und Bürger mit, reflektiert und sucht nach Lösungen, beispielsweise in puncto Parkdruck. „Sicher kann ich niemals 100 Prozent der Bürgerschaft zufriedenstellen, aber ich kann für alle ein offenes Ohr haben.“
 
Gemeinsam mit den Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Fachbereichs Sport, Kultur und Bildung hat Bürgermeister Manuel Friedrich nach kreativen Lösungen gesucht, Veranstaltungen trotz Corona umzusetzen – in einigen Fällen ist es gelungen. So musste das Weinfest ausfallen, aber das Kleinkunstprogramm konnte die Stadt trotzdem stemmen. Unterwegs war Manuel Friedrich im Stadtgebiet auch mit dem „DJ to Go“, und die Sportlerehrung fand unter freiem Himmel und mit Abstand ab. „Unser Bürgerhaus ist aktuell die einzige Veranstaltungsstätte, die wir für Politik und Vereine zur Verfügung haben.“
 
Manuel Friedrich setzt zudem bei ersten Aktionen auf die Bürgerbeteiligung. „Kleine Schritte sind wir in diese Richtung schon mit der Aktion rund um neue Sitzbänke und Papierkörbe gegangen. Demnächst ist die Beteiligung der Jugend zum Thema Streetballplatz gefragt.“
 
Bei den Vorstellungsrunden im Rathaus, bei den städtischen Außenstellen wie Bauhof und Kitas sowie bei allen anderen Zusammenkünften fiel das Händeschütteln aus. Den letzten Handschlag bekam Manuel Friedrich nach dem Wahlsieg im März. Die Themen und Anliegen will der engagierte Bürgermeister trotz herausfordernder Zeit nicht aus den Augen verlieren. Der Bedarf an Kita-Plätzen ist größer als das Angebot: Etwa 270 Eintragungen gibt es auf der Warteliste. „Wir sind dabei, kurzfriste Ausbaumöglichkeiten zu erreichen, sofern Magistrat und Politik mitziehen“, sagt Bürgermeister Manuel Friedrich und stellt damit Teillösungen in Aussicht. „Für Planungen und Bau von zusätzlichen Kitas müssen wir mit zwei bis vier Jahren rechnen, doch der Bedarf nach Betreuungsplätzen ist eben jetzt da. In den nächsten Wochen und Monaten werden wir sehen, ob der Plan aufgeht. Da brauche ich allerdings die Unterstützung von vielen, das kann ich nicht alleine bewältigen.“
 
Viele Themen, viele Termine, viel Arbeit für den neuen Rathaus-Chef, der sonst auch gern seine Ausdauer beim Marathonlauf zeigt. Für das Laufen blieb Manuel Friedrich in den vergangenen Wochen nur wenig Zeit. Die Laufeinheiten hat er durch Spaziergänge mit seiner Frau Verena und der wenigen Monate alten Tochter ersetzt. Wenn seine Tochter alt genug für den Baby-Jogger ist, dann geht es gemeinsam auf die Strecke. Manuel Friedrich ist Bürgermeister und Familienmensch – und er engagiert sich für seine Heimatstadt. „Als Bürgermeister dieser Stadt werde ich alles daransetzen, das in mich gesetzte Vertrauen der Bürgerinnen und Bürger trotz der Pandemie durch gute Arbeit für unsere Stadt zurückzugeben“, sagt Manuel Friedrich abschließend.

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