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Informieren rund ums Passivhaus

Die Effizienz im Energiebereich ist eines der wichtigsten Werkzeuge, um die Ziele des Hessischen Energiegipfels zu erreichen. Sie ist ein Schlüssel für Wertschöpfung und Arbeitsplätze in Hessen. Energieeffizienz gehört damit zu einem der bedeutendsten Handlungsfelder für das Land Hessen und seine Kommunen. Vor allem im Gebäudebereich müssen wir den Energieverbrauch erheblich reduzieren.
 
Das Hessische Ministerium für Wirtschaft, Energie, Verkehr und Landesentwicklung stellt den Kommunen eine Wanderausstellung zum Thema Passivhaus zur Verfügung, um die Bürgerinnen und Bürger über den Passivhaus-Standard zu informieren. Von Dienstag, 10. April, bis Freitag, 4. Mai, macht die Ausstellung im Rathaus an der Schubertstraße in Obertshausen Halt. Interessierte können sie während der Öffnungszeiten des Verwaltungsgebäudes (montags bis freitags von 8 bis 12.30 Uhr sowie mittwochs von 15 bis 18.30 Uhr) besichtigen.  
 
Der Passivhaus-Standard spielt nicht nur im Neubau eine besondere Rolle, sondern auch bei der Altbaumodernisierung mit Passivhaus-Komponenten wird eine Heizenergieeinsparung von bis zu 90 Prozent erzielt. Die Ausstellung informiert deshalb umfassend von A wie Altbausanierung bis Z wie Zertifikat zur Bauqualität.
 
Die Wanderausstellung wird den hessischen Städten und Gemeinden kostenfrei und mit umfangreicher Unterstützung zur Verfügung gestellt. Mit der Ausstellung stehe eine höchst informative und unterhaltsame Informationsquelle „zu einem der wichtigsten Themen unserer Zeit“ zur Verfügung, teilt das Hessische Ministerium für Wirtschaft, Energie, Verkehr und Landesentwicklung mit. Die Ausstellung besteht aus 16 Schautafeln, zwei interaktiven Hausmodellen und vier interaktiven Technik-Exponaten.
 
 
Hintergrund
In Hessen gibt es 1,36 Millionen Wohngebäude mit etwa 2,83 Millionen Wohnungen. Etwas mehr als zwei Drittel davon wurden vor 1978, also vor der Einführung der ersten Wärmeschutzverordnung errichtet und knapp ein weiteres Viertel von 1979 bis 2000, also vor dem Erlass der ersten Energieeinsparverordnung im Jahr 2002. Nur etwa 6 Prozent der Bestandsgebäude sind nach der Jahrtausendwende fertiggestellt worden.
 
Der Hessische Energiegipfel hat 2011 als Ziel für das Jahr 2050 definiert, Hessen bei Strom und Wärme möglichst zu 100 Prozent aus erneuerbaren Energien zu versorgen. Um dieses Ziel zu erreichen, ist unter anderem eine signifikante Erhöhung der Modernisierungsraten beim Wärmeschutz und bei der Wärmeversorgung notwendig. Dabei ist eine möglichst hohe Qualität der energetischen Modernisierungsmaßnahmen unabdingbar. Mit der heute zur Verfügung stehenden Technik können Altbauten weitestgehend dieselben Anforderungen erfüllen wie Neubauten.
 
Die Hessische Landesregierung hat die Passivhausbauweise von Anfang an fördernd unterstützt: Bereits 1990 wurde mit dem Passivhaus Darmstadt Kranichstein erstmals in Europa ein Wohngebäude mit einem Heizenergieverbrauch unter 12 kWh pro Quadratmeter und Jahr errichtet. Die sehr guten Erfahrungen mit dieser Bauweise haben die Nachfrage seitdem stetig ansteigen lassen. Allein in Deutschland gibt es bereits über 25.000 gebaute und sanierte Wohnungen, Büros, Schulen und andere Gebäude, die nach dem Passivhaus-Standard errichtet wurden. Damit steht der Standard an der Schwelle zur flächendeckenden Umsetzung. Im Hinblick auf den von der EU-Gebäude-Richtlinie ab 2021 vorgeschriebenen Niedrigstenergiegebäude-Standard für Neubauten kommt der Passivhausbauweise besondere Bedeutung zu.

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