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Aus dem Rathaus

Biber gestalten neuen Lebensraum in Obertshausen

Der Bereich des Bauerbachs zeigt aktuell die aktive Präsenz der Biber: Dort ist durch das Anstauen des Ufers in Kombination mit angrenzenden Naturschutzflächen ein wertvoller Lebensraum für viele Tierarten entstanden.
Foto: Peter Erlemann/NABU
Der Bereich des Bauerbachs zeigt aktuell die aktive Präsenz der Biber: Dort ist durch das Anstauen des Ufers in Kombination mit angrenzenden Naturschutzflächen ein wertvoller Lebensraum für viele Tierarten entstanden.
Foto: Peter Erlemann/NABU

Die Rückkehr des Bibers nach Hessen ist eine bemerkenswerte Erfolgsgeschichte des Naturschutzes. Nach Jahrhunderten der Abwesenheit aufgrund intensiver Bejagung und Verfolgung konnte der Biber im Jahr 1987 durch gezielte Wiederansiedlung im Spessart wieder heimisch gemacht werden. Heute leben etwa 1.200 Tiere in mehr als 350 Revieren in Hessen.
 
Auch in Obertshausen hat der Biber mittlerweile Spuren hinterlassen. Erste Beobachtungen gab es hier bereits vor rund 20 Jahren, und seit 2011 werden eindeutige Spuren an den örtlichen Gewässern dokumentiert. Besonders der Bereich des Bauerbachs zeigt aktuell die aktive Präsenz der Biber: Dort ist durch das Anstauen des Ufers in Kombination mit angrenzenden Naturschutzflächen ein wertvoller Lebensraum für viele Tierarten entstanden. Neben dem Biber finden hier Amphibien, Libellen sowie verschiedene Vogelarten, wie Eisvogel, Graureiher und Wasserraille, ein neues Zuhause.
 
Peter Erlemann, Vorsitzender des NABU und Betreuer des Naturschutzgebiets in der Region, beobachtet die Entwicklungen und befragt regelmäßig Spaziergänger, die die Veränderungen überwiegend positiv wahrnehmen. Allerdings gibt es auch kritische Stimmen, vor allem von Anrainern, die die Veränderungen als Eingriff in ihre Umgebung empfinden.
 
In einem kommenden Gespräch mit Vertretern der Stadt Obertshausen, der Natur- und Wasserbehörden, Forstamt sowie Landwirtschaft und Naturschutz sollen die Auswirkungen und Möglichkeiten eines harmonischen Miteinanders erörtert werden. Ziel ist es, einen nachhaltigen Ansatz zu finden, der sowohl den Bedürfnissen des Bibers als auch der Menschen vor Ort gerecht wird.
 
„Mit seiner Rückkehr kommt der Biber genau zur richtigen Zeit“, meint Erlemann. „Er unterstützt uns auf natürliche Weise bei dem Ziel, alle Gewässer in Hessen in einen ‘guten ökologischen Zustand’ zu versetzen.“
 
Die Stadt Obertshausen bittet alle Bürgerinnen und Bürger um Verständnis und Geduld in dieser besonderen Phase der Naturentwicklung und lädt ein, diesen positiven Wandel im Einklang mit der Natur mitzugestalten.

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