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„Vermutlich ein halbes Dutzend Verletzte im Eingangsbereich des Familienzentrums an der Vogelsbergstraße nach einer Massenpanik“ - so lautete die Alarmmeldung, die die Katastrophenschutzabteilung der Malteser in der Bieberer Straße 131 an einem Montagabend erreichte. Rund 20 Helferinnen und Helfer fuhren nach dem Anlegen ihrer Einsatz- und Schutzkleidung los, um Hilfe zu leisten. Diesmal dabei und mittendrin war Bürgermeister Manuel Friedrich, der im Rahmen seiner Aktion „Rent a Bürgermeister“ von den Maltesern eingeladen worden war, als Teammitglied die Arbeit der Sanitäter hautnah zu erleben.
Zusammen mit den beiden Sanitäterinnen Annika Kotzian und Isabell Ley fuhr er im Rettungswagen zur Einsatzstelle, schulterte das Notfallgepäck und machte sich auf die Suche nach den Verletzten, die von Mimen dargestellt wurden. Schon an der Treppe zum ersten Stock begegneten dem Team Menschen mit Blessuren unterschiedlicher Schweregrade. „Die Aufgabe des ersten Teams ist das Sichten der Verletzten und der Beginn der ersten Behandlungen. Durch die Einteilung nach Schweregraden versuchen wir bei einem Massenanfall von Verletzten, möglichst viele Patienten zu retten“, erläuterte Notfallsanitäter Marcel Reuter, der bei den Maltesern als Leiter Einsatzdienste fungiert und die Übung mit organisiert hatte.
Während das Rettungsteam rote Karten den akut bedrohten, gelbe den schwer verletzten und grüne den leicht verletzten Patienten zuordnete, errichtete das Team der Schnelleinsatzgruppe auf dem angrenzenden Parkplatz ein Behandlungszelt, in dem die Verletzten später weiter behandelt werden sollten. Zusätzlich baute die Versorgungsgruppe eine Verpflegungsstation auf. Währenddessen traf Dr. Matthias Zimmer, Oberarzt im Ketteler-Krankenhaus und in der Übung als Notarzt gefragt, ein und erfuhr, dass es sich bei dem Unglück um insgesamt acht verletzte Menschen handelt, von denen eine Person bewusstlos sei und die weiteren offene und geschlossene Knochenbrüche aufwiesen.
Bürgermeister Manuel Friedrich stabilisierte den Kopf eines Betroffenen, assistierte beim Überheben einer Person mit Verdacht auf eine Wirbelsäulenverletzung auf ein Spineboard genanntes Tragebrett, legte Verbände an, füllte Behandlungskarten aus und half, die Verletzten in das Behandlungszelt zu überführen, in dem er bei der weiteren Versorgung die Helfer unterstützte. „Für mich war es eine wunderbare Übung und eine tolle Erfahrung, deren Umfang ich vorher nicht geahnt hatte“, sagte Manuel Friedrich, der sich über den Einblick in die „wichtige Arbeit des Malteser Katastrophenschutzes“ freute. Gleichzeitig bedankte er sich bei allen Helferinnen und Helfern für ihren Einsatz über den Tag hinaus.
„Die Übung mit dem reibungslosen Zusammenspiel aller Beteiligten war sehr beeindruckend“, ergänzte Roy Kanzler, Diözesangeschäftsführer der Malteser. „Um im Training und in den Abläufen sicher zu bleiben, machen wir solche Katastrophenschutzübungen regelmäßig“, sagte Einsatzleiter Marcel Reuter und informierte: „Wir fahren regelmäßig zusammen mit der Obertshausener Feuerwehr zu den Einsätzen und haben ein Kriseninterventionsteam, das bis zu 120 Hilfestellungen im Jahr leistet. Im Jahr 2022 waren wir an rund 390 Einsätzen beteiligt.“
Weitere Informationen über den Katastrophenschutz der Malteser in Obertshausen gibt es bei der für die Öffentlichkeitsarbeit zuständigen Laura Franke per E-Mail: laura.franke(@)malteser.org und auf Instagram @malteser_obertshausen.
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