Stadt Obertshausen

„So hoffnungsvoll war der Wochenmarkt vor einem Jahr in Obertshausen gestartet – und doch muss nun leider das Aus verkündet werden“, teilt Bürgermeister Manuel Friedrich traurig mit. Am kommenden Freitag, 13. Juni, von 14 bis 18 Uhr ist ein letztes Mal Wochenmarkt-Zeit auf dem Meininger Platz.
 
Gemeinsam mit der Deutschen Marktgilde hat die Stadt Obertshausen im Mai 2024 erneut einen Wochenmarkt in Obertshausen ins Leben gerufen. In den Jahren 2022 und 2023 hatte die Stadtverwaltung im Rahmen des Landesförderprogramms „Zukunft Innenstadt“ eine Bürgerbefragung durchgeführt. Vielfach wurde dabei der Wunsch nach einer solchen Einkaufsmöglichkeit von Bürgerinnen und Bürgern geäußert. Es folgte ein Beteiligungsprozess, dessen Ergebnis es war, einen Wochenmarkt freitags von 14 bis 18 Uhr zu installieren und ein After-Work-Event zusammen mit dem Verein Stadtmarketing Obertshausen (SMV) jeweils am ersten Freitag des Monats ins Leben zu rufen.
 
Mit Unterstützung durch Mitglieder des Vereins hatte man sich daraufhin an erste Recherche dazu gemacht. Während man sich einigte, dass das After-Work-Event durch den SMV veranstaltet wird, war man auf der Suche, wer die Veranstalterrolle für den Wochenmarkt übernehmen sollte. Mit der Deutschen Marktgilde war dann auch eine erfahrene Partnerin auf diesem Gebiet gefunden. Gemeinschaftlich wurde so das Projekt „Wochenmarkt für Obertshausen“ und das „After-Work-Event“ umgesetzt und auch erfolgreich gestartet.
 
Jedoch konnte beim Wochenmarkt die anfängliche Marktvielfalt nicht über die Monate hinweg gehalten werden. Die Breite des Sortiments – aus Gemüse und Obst, Wurst- und Backwaren und weiteren Angeboten von Marktbeschickern – konnte der Obertshausener Wochenmarkt nicht erreichen. Die Gründe dafür sind vielfältig: Zum einen Personalmangel bei den Anbietern und eine große Wochenmarkt-Konkurrenz in der Region, zum anderen die Inflation und Preissteigerungen sowie krankheitsbedingte Ausfälle - und damit auch geringeres Interesse am Einkauf auf dem Markt von den Bürgerinnen und Bürgern.
 
Bürgermeister Manuel Friedrich und die städtische Mitarbeiterin Miriam Wahl, die die begleitende Projektleitung übernommen hatte, blieben im regen Austausch mit Peter Keil, der für die Organisation bei der Deutschen Marktgilde zuständig ist. So wurden gemeinschaftlich Aktivitäten zur Belebung und Stabilisierung des Obertshausener Wochenmarkts angeregt. „Jedoch verliefen auch diese mit wenig Erfolg. Und alleine aus ein oder zwei Ständen kann ein Wochenmarkt nicht am Laufen gehalten werden und ist zudem unrentabel für die Anbieter“, erklärt der Rathaus-Chef.
 
„Auch wenn es uns schwer fällt, so haben wir gemeinsam mit der Deutschen Marktgilde beschlossen, die Zusammenarbeit zu beenden und den Wochenmarkt auslaufen zu lassen. Leider ist damit auch der dritte Versuch eines Wochenmarkts für Obertshausen gescheitert. Aber es war den Versuch durchaus wert, denn die Nachfrage vieler Bürgerinnen und Bürger hatte großes Interesse gezeigt.“
 
Die gute Nachricht: Was aber auch weiterhin Obertshausen erhalten bleibt, ist das beliebte After-Work-Event unter der Federführung des Vereins Stadtmarketing. Dies hat sich am ersten Freitag im Monat an den regulären Wochenmarktbetrieb angeschlossen und lockt seitdem monatlich zahlreiche Menschen an den Meininger Platz, um sich zu treffen, zu plaudern und den Feierabend zu genießen. Demnächst findet dieses dann auch ohne Wochenmarkt statt. Jedoch: Im Juli setzt das Team vom Verein Stadtmarketing Obertshausen aufgrund des Weinfestes, welches auf dem Festplatz an der Burg Im Hain stattfindet einen Monat aus. Am 1. August ist das After-Work-Event dann wieder mit neuer Power am Meininger Platz am Start und freut sich auf weiterhin guten Zuspruch. Und im August ist das Vergnügen sogar noch eine Stunde länger: Von 17 bis 22 Uhr. Informationen zum After-Work-Event finden Interessierte auch im Internet unter www.afterworkevents.info.
 
„Der Meininger Platz - in der Mitte Obertshausens – hat sich als Veranstaltungsfläche bewährt. Deswegen wollen wir uns in der Verwaltung, mit dem Verein Stadtmarketing und weiteren Interessierten schon bald Gedanken machen, wie wir diese wundervolle Fläche am Bahnhof auch zukünftig beleben können“, teilt Bürgermeister Manuel Friedrich abschließend mit.