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Aus dem Rathaus

"Schöne Zähne sind die Basis für ein positives Lebensgefühl"

Zahntechnikermeister Heinz-Michael Soltner (Zweiter von links) gibt Bürgermeister Manuel Friedrich und Wirtschaftsförderin Christina Schäfer (rechts) einen Einblick in die Abläufe im Betrieb. 
Foto: Stadt Obertshausen
Zahntechnikermeister Heinz-Michael Soltner (Zweiter von links) gibt Bürgermeister Manuel Friedrich und Wirtschaftsförderin Christina Schäfer (rechts) einen Einblick in die Abläufe im Betrieb.
Foto: Stadt Obertshausen

Surrende und schnurrende Geräusche empfingen die Besucher aus dem Rathaus bei „3form Feine Zahntechnik“, welches 2017 gegründet wurde. Bürgermeister Manuel Friedrich und Wirtschaftsförderin Christina Schäfer statteten bei ihrem jüngsten Unternehmensbesuch dem Unternehmen in der Bürgermeister-Mahr-Straße 32 ab. 3form Feine Zahntechnik hat sich auf die Herstellung von hochwertigem Zahnersatz spezialisiert. „Durch den Einzug der digitalen Fertigungstechniken hat sich in unserem Beruf sehr viel verändert“, sagte Zahntechnikermeister Heinz-Michael Soltner. Auch wenn der digitale Siegeszug bereits 2004 einsetzte, so gäbe es hochwertige Ergebnisse erst seit etwa 2010.
 
Zwar wurde das manuelle Handwerk im Laufe der Jahre immer mehr durch digitale Technik, dessen Anteil Heinz-Michael Soltner auf inzwischen 90 Prozent schätzt, zurückgedrängt. Für die abschließenden Arbeitsschritte und für einen perfekten Zahnersatz, wie er in Obertshausen hergestellt wird, seien jedoch handwerkliches Geschick und Erfahrung auch zukünftig von großer Bedeutung. Jeder Mund sei einzigartig und erst die filigrane Handarbeit ermögliche es, kleinste Details wie die Passform und die Ästhetik individuell anzupassen. Insbesondere bei den Frontzähnen sind Schichtungen, besondere Oberflächenstrukturen und perfekt angepasste Farbverläufe nur durch manuelle Techniken umsetzbar. „Vornehmlich bei schwierigen anatomischen Bedingungen, besonderen Zahnformen oder extremen Kieferstellungen sind kreative und manuelle Lösungen notwendig, wie sie nur ein gut ausgebildeter Zahntechniker ausführen kann“, warb Heinz-Michael Soltner für seinen Berufsstand.
 
Da wundert es nicht, dass sich der Zahntechniker aus Leidenschaft seit vielen Jahren in der Ausbildung engagiert und bereits 1991 eine Meisterschule gegründet hatte, die als einzige deutschlandweit die berufsbegleitende Fortbildung zum Meister ermöglicht. Die Kurse finden jeweils am Wochenende in den Obertshausener Räumen statt, während die Prüfung vor der Handwerkskammer in Erfurt abgelegt wird. „Damit wird der gute Ruf Obertshausens bis nach Thüringen getragen“, sagt Manuel Friedrich freudig. Und so lobte er das Engagement in der Ausbildung und vernahm, dass im kommenden Herbst noch ein Ausbildungsplatz zum Zahntechniker frei ist.
 
„Der Ausgangspunkt für eine Krone oder ein Implantat ist für uns immer noch der Abdruck beim Patienten“, startete Heinz-Michael Soltner seine Führung durch die Räumlichkeiten. Die meisten Zahnärzte verwendeten herkömmliches Abformmaterial wie Silikon, das im Zahnlabor mit Gips ausgegossen wird, um ein Positiv-Modell zu erstellen, das dann abgescannt wird. Eine zunehmende Zahl von Zahnärzten jedoch benutzt einen Intraoral-Scanner, um ein digitales 3D-Modell des Kiefers zu erstellen, dessen Daten ins Labor übertragen werden. Am Ende entsteht in beiden Fällen ein originalgetreues Modell aus dem 3D-Drucker, das als Grundlage zur weiteren Verarbeitung dient. Kunststoffe werden in der Regel für Provisorien und Prothesen verwendet, während das vor rund 20 Jahren in der Zahnprothetik eingeführte Zirkonoxid, eine seltene Erde, die vor allem aus China und Japan importiert wird, zunehmend das Gold in der Zahntechnik abgelöst hat.
 
„Ich übe meinem Beruf seit dem ersten Tag mit Leidenschaft aus, nicht zuletzt, weil mich das Lächeln und das Lob des Patienten nach einer optimalen Versorgung anspornt“, sagte Zahntechnikermeisterin Florentina Ionescu, die vorwiegend im Außendienst und der Kundenbetreuung tätig ist. Zusammen mit ihrer Schwester und Zahntechnikerin Andreea Rubin, die fürs Organisatorische zuständig ist, und Heinz-Michael Soltner hatte sie das Unternehmen gegründet, das inzwischen zehn weitere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter beschäftigt und Patienten aus Zahnarztpraxen im gesamten Rhein-Main-Gebeit und Unterfranken versorgt.
 
„Schöne Zähne sind die Basis für ein positives Lebensgefühl und unterstützen ein strahlendes Lächeln“, sagte Heinz-Michael Soltner und löste das Geheimnis des Firmennamens auf: „Wir sind drei Geschäftsführer und formen mit unseren Händen hochwertige Zahntechnik.“ Dazu gesellen sich allerdings auch Fräsmaschinen und Schleifgeräte, Bohrer und Poliermotoren, die durchaus Geräusche erzeugen.

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