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Wenn die Fahrradklingel zur Kommunikation gehört

Unter der Leitung von Eva-Maria Uschmann (rechts) und ihrer Stellvertreterin Marija Zagorscak steht die Kindertagesstätte Badstraße, die ausschließlich für Kinder unter drei Jahren konzipiert ist. 
Foto: Stadt Obertshausen
Unter der Leitung von Eva-Maria Uschmann (rechts) und ihrer Stellvertreterin Marija Zagorscak steht die Kindertagesstätte Badstraße, die ausschließlich für Kinder unter drei Jahren konzipiert ist.
Foto: Stadt Obertshausen

Die einzige städtische Kindertagesstätte Obertshausens, die ausschließlich Kindern unter drei Jahren (U3) zur Verfügung steht, ist an der Badstraße angesiedelt. Die Einrichtung glänzt äußerlich durch ihren 2022 errichteten Neubau, der auf etwa 780 Quadratmetern mit einem weitläufigen und wäldlichen Außengelände von 7.000 Quadratmetern für vier Gruppen mit maximal 48 Kindern ausgelegt ist.
 
„Die Kinder im Alter von 14 bis 36 Monaten werden bei uns durch vielfältige Partizipation in allen Bereichen herausragend Wert geschätzt und können nach ihren Interessen und Bedürfnissen die Räume sowie den Garten nutzen“, weist Kita-Leiterin Eva-Maria Uschmann auf die „inneren Werte“ der Einrichtung hin. Dafür sind vier helle Zimmer nach den Bildungsschwerpunkten „Starke Kinder“, „Kommunikationsfreudige und medienkompetente Kinder“, „Kreative, fantasievolle und künstlerische Kinder“ sowie „Lernende, forschende und entdeckungsfreudige Kinder“ eingerichtet worden.
 
„Die Kinder können sich bei uns bewusst entscheiden, in welchem Bildungsbereich sie Lernerfahrungen sammeln möchten. Sie haben die Möglichkeit auszuwählen, ob sie an unterschiedlichen Aktionen, Spaziergängen im Wald oder an Ausflügen teilnehmen möchten“, ergänzt die stellvertretende Leiterin Marija Zagorscak.
 
Eröffnet hatte die reine U3-Betreuung im November 2018 übergangsweise in einem Container-Bau an der Südseite der Rodauhalle. „Durch die mehrmalige Verschiebung der Baufertigstellung des Containers konnten sich die an dem Projekt beteiligten Erzieherinnen phasenweise halbtags treffen und reflektieren, wie eine ausschließliche U3-Betreuung in Obertshausen aufgebaut werden kann. Somit hatten wir bereits ein gut ausgearbeitetes Konzept, als der Container schließlich fertig gestellt war“, sagt Erzieherin Eva-Maria Uschmann.
 
Durch zahlreiche Gespräche und Diskussionen wurde in den vergangenen fünf Jahren schrittweise ein System der U3-Betreuung etabliert, das sich inzwischen bewährt hat. Unter anderem bildete sich das Team intensiv zu den Themen Gewaltschutz, Kindeswohlgefährdung, Teilhabe und Begleitung, Managen von Konflikten, Kommunikation - auch im Umgang mit Eltern sowie Beobachtung und Dokumentation fort.
 
Durch den besonders guten Betreuungsschlüssel und die hohe fachliche Kompetenz des Teams ist der Nachwuchs an der Badstraße ausgezeichnet versorgt. Das spiegelt sich auch beim Essen wieder, bei dessen Zubereitung die Kinder im Rahmen der Möglichkeiten beteiligt werden und wertvolle Erfahrungen sammeln können.
 
„Wir dokumentieren tagesaktuell in allen Bildungsbereichen die Lernfortschritte eines jeden Kindes“, sagt Eva-Maria Uschmann und betont zudem, dass die Konzeption und Abläufe regelmäßig an die Bedürfnisse der Kinder und den hessischen Bildungsplan angepasst werden.
 
Für Eva-Maria Uschmann war es ein Herzenswunsch, ein Konzept für eine reine U3-Kita zu entwickeln. Beobachtungen an anderen Arbeitsplätzen haben die heutige zertifizierte Kita-Leiterin zu diesem individuellen Konzept motiviert. Da war es eine glückliche Fügung, dass die Stadt Obertshausen eine Leitung für eine Kinderkrippe gesucht hatte und Eva-Maria Uschmann das Vertrauen schenkte.
 
„Es macht einfach Spaß zu sehen, wie schnell sich die Kinder entwickeln und was sie schon in jungen Jahren alles können, wenn wir es ihnen nur zutrauen“, sagt die engagierte Leiterin. Es ist eine Sache der Kommunikation, die altersgerecht, vielfältig und auch kreativ in der Einrichtung umgesetzt wird. So setzen Eva-Maria Uschmann und ihr Team im Kitaalltag unter anderem auf akustische Signale im sozialen Lernen ganz ohne Sprache. Dabei kommen zum Beispiel auch eine Fahrradklingel und eine Kuhglocke zum Einsatz. All dies geschieht im sozialen Lernen, Kinder der Einrichtung bekommen verschiedene Hilfsmittel, um ohne Sprache beteiligt zu werden. Beobachtung durch das Team ist ganz wichtig. So erkennen die Fachkräfte der Einrichtung auch ohne sprachliche Kommunikation, was die Kinder wollen.
 
Für das Team bedeutet all dies, auch Geduld zu haben und zum Beispiel Situationen, in denen Kinder sich gegenseitig unterstützen, abzuwarten. Dieser Auftrag ist im Konzept klar formuliert. Auch wenn es dann mal länger dauern kann. „Kinder brauchen Zeit, also beobachten wir, warten ab und greifen erst ,im richtigen Moment‘ ein“, erklärt Eva-Maria Uschmann.
 
Und so nimmt sich das Team der Kita Badstraße auch für die Eingewöhnung mit den Jungen und Mädchen Zeit. Dabei muss das Vertrauen zwischen Team und Kindern behutsam aufgebaut werden. Nonverbal ist dies eine besondere Herausforderung. Das Spielzeug und später auch das Essen annehmen sind echte Vertrauensbeweise der Kinder an die betreuenden Personen.
 
Wer Interesse an einem Job bei der Stadt Obertshausen als Erzieherin oder Erzieher hat, kann sich gern per E-Mail: personal(@)obertshausen.de melden. Weitere Informationen – auch zu Ansprechpartnern der sieben städtischen Kitas - finden Interessierte auch unter https://www.obertshausen.de/kita.

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