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Auch weiterhin kommt Unterstützung aus Obertshausen

Eine Delegation aus der Ukraine war jüngst in Obertshausen zu Gast. Bürgermeister Manuel Friedrich (Siebter von links) begrüßte seinen Amtskollegen Borys Karpus aus Nowowolynsk (Sechster von rechts) und die Mitreisenden im Sitzungssaal im Rathaus Schubertstraße. Foto: Christina Schäfer/Stadt Obertshausen
Eine Delegation aus der Ukraine war jüngst in Obertshausen zu Gast. Bürgermeister Manuel Friedrich (Siebter von links) begrüßte seinen Amtskollegen Borys Karpus aus Nowowolynsk (Sechster von rechts) und die Mitreisenden im Sitzungssaal im Rathaus Schubertstraße. Foto: Christina Schäfer/Stadt Obertshausen

Zum Austausch unter Kollegen und auch um Danke zu sagen, kam jüngst Borys Karpus, Bürgermeister von Nowowolynsk, im Rathaus an der Schubertstraße zu einem Besuch vorbei. Seit Kriegsbeginn bekommt die Stadt in der Ukraine regelmäßig Unterstützung aus Obertshausen. Organisiert wird diese ehrenamtliche Hilfe von Bernhard Langert. Der Stadtverordnete und Vorsitzende des FC Oberschlesien packt dabei kräftig selbst mit an und fährt dann auch den Spendentransporter in die Region an der polnischen Grenze. Unterstützung bekommt der Obertshausener bei seiner Hilfsaktion von Dariusz Grzelinski aus Froschhausen, der ehrenamtlich für die Europa Union arbeitet und bereits seit vielen Jahren Kontakt nach Nowowolynsk pflegt.
 
Borys Karpus machte sich jüngst mit einer kleinen Delegation der Verwaltung auf den Weg, um drei Städte in Deutschland zu besuchen. Gemeinsam mit Kateryna Boniuk (Bereich Kommunikation), Tetiana Lazarenko (Bereich Internationale Zusammenarbeit, Tourismus und Promotion) sowie Mariia Dushuk (Bereich Kultur) machte er dabei auch in Obertshausen Halt. Bürgermeister Manuel Friedrich begrüßte die Gäste aus der Ukraine im Sitzungssaal des Rathauses an der Schubertstraße.
 
„Berhard Langert ist auch weiter mit seinen Fahrten mit Hilfsgütern in die Ukraine unterwegs. Das zeigt, dass weiterhin Hilfe benötigt wird - und wir können auch weiterhin Unterstützung anbieten“, erklärte Manuel Friedrich gegenüber den Gästen aus der Ukraine. Die schrecklichen Ereignisse gehen an keinem einfach so vorbei. Und so habe man in Obertshausen zahlreiche Flüchtlinge auch aus der Ukraine willkommen geheißen. Hier würde man ihnen ein Zuhause bieten. Mit Mahnwachen habe man die Verbundenheit von Obertshausen zu den Menschen in den Kriegsgebieten gezeigt und auch viele Spendenaktionen hätten vor Ort stattgefunden.
 
Dafür zeigte sich Borys Karpus sehr dankbar. Gleichfalls berichtete er aus Nowowolynsk, wo sich seit Kriegsbeginn vieles verändert habe. Man sei mit anderen Aufgaben beschäftigt als vor dem Krieg. Die Stadt hat mehr als 50.000 Einwohner, dazu kommen nun noch etwa 6.000 Flüchtlinge aus den Kriegsgebieten. Auch sie müssen nun mitversorgt werden – mit Lebensmitteln, Medikamenten und allem, was zum Alltag dazugehört. Es ist keine leichte Zeit: Zahlreiche Männer aus Nowowolynsk sind nicht mehr vom Einsatz an der Front zurückgekehrt. Auch diesen Familien wolle man helfen.
 
Eine Herausforderung sei vor allem die Energieversorgung in der Stadt, berichtet Borys Karpus. Stromausfälle gehört beinah täglich dazu. Ohne Generatoren ist das nicht zu machen. Dennoch sei man dankbar dafür, dass in Nowowolynsk bisher keine Bomben gefallen seien - und auch dafür, dass auch aus Obertshausen Hilfe kommt. Das gebe Kraft.
 
Zur Obertshausener Delegation gehörten neben einige Vertretern aus Verwaltung, Magistrat und Ehrenamt auch Pfarrer Norbert Hofmann. Er erzählte von vergangenen Hilfsaktionen aber auch von kommenden. So werden sich die diesjährigen Firmlinge von Herz Jesu und St. Thomas Morus am Samstag, 13. Mai, für die Ukrainehilfe der beiden Pfarreien und des 1. FC Oberschlesien einsetzen. Vor dem Einkaufsmarkt EDEKA Deckenbach bitten sie die Einkaufenden um haltbare Lebensmittel und Kosmetikartikel. Diese sind für leidenden Menschen in der Kriegsregion gedacht. Einmal mehr setzt Obertshausen damit ein Zeichen für Solidarität und Nächstenliebe.
 
Bei einem gemeinsamen Mittagessen tauschten sich die Anwesenden auch über weitere Möglichkeiten des Kontaktes aus. Von Obertshausen aus ging es für die Delegation aus der Ukraine weiter nach Crailsheim und Neumünster, bevor sie wieder die Heimreise antraten.
 
Und aktuell bereitet sich Bernhard Langert wieder auf einen Hilfstransport vor – diesmal, um Soldaten zu unterstützen: Er sammelt Geldspenden für den Einkauf von dringend benötigten Drohnen, Lebensmittel für Soldaten wie Kaffee und trockene Lebensmittel, Medikamente (zum Beispiel Verbandsmaterial und medizinische Geräte), einfache Werkzeuge, Unterwäsche und Socken für Soldatinnen und Soldaten. Die Spenden können am Dienstag, 27. Juni, 11 bis 12.30 Uhr; Donnerstag, 29. Juni, 11.30 bis 12.30 Uhr sowie 16 bis 17 Uhr und Montag, 3. Juli, 11.30 bis 13.30 Uhr im Schwesternhaus Herz-Jesu im Raum der Katholischen Jugend Obertshausen im Erdgeschoss, Kirchstraße 2b, abgegeben werden. „Die Menschen vor Ort benötigen zurzeit keine Kleidung“, informiert Bernhard Langert. „Der Transport fährt diesmal direkt in die Ukraine, Region Wolhynien, in die Stadt Lviv (Lemberg) und an die Front.“ Bei Fragen steht Bernhard Langert unter Telefon: 0163 2112649 zur Verfügung.

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