Stadt Obertshausen

In die Jahre gekommen, soll das Obertshausener Kanalnetz wieder fit gemacht werden – mit dem Inliner-Verfahren. Bereits nach umfangreichen Sanierungsarbeiten in den vergangenen Jahren, stehen nun die nächsten Maßnahmen an. Ziel ist es, alle Kanäle wieder dicht zu bekommen, sodass kein Abwasser ins Grundwasser gelangen kann.
 
In folgenden Straßen sind im Laufe des Jahres 2018 Fachleute mit dem Inliner-Verfahren im Stadtgebiet beschäftigt: Aachener Straße, Ahornstraße, Albert-Schweitzer-Straße, Badstraße, Bürgermeister-Kämmerer-Straße, Birkenwaldstraße, Bürgermeister-Mahr-Straße, Friedrich-Ebert-Straße, Fröbelstraße, Georg-Kerschensteiner-Straße, Gräfenwaldstraße, Gumbertseestraße, Heinrich-von-Stephan-Straße, Herderstraße, Herrnstraße, Industriestraße, Karlsbader Straße, Karlstraße, Leharstraße, Luisenstraße, Platanenstraße, Richard-Wagner-Straße, Samerwiesen, Schillerstraße, Schubertstraße und Seligenstädter Straße.
 
Zum genauen Zeitplan und Reihenfolge kann derzeit nichts gesagt werden, weil die Planung der Bauarbeiten von zahlreichen Faktoren abhängt. Für die Zeit der Arbeiten wird punktuell ein absolutes Halteverbot eingerichtet. Zu kompletten Straßensperrungen kommt es in dieser Zeit nicht.  
 
„Das Inliner-Verfahren ist günstiger als der komplette Austausch des Kanals, geht schneller und sorgt für weniger Einschränkungen während der Bauarbeiten“, erklärt der Erste Stadtrat Michael Möser. Ein kunstharzgetränkter Schlauch wird dabei in den Kanal eingezogen und ausgehärtet. Es entsteht ein Rohr im Rohr - Schäden wie Risse oder undichte Verbindungen werden beseitigt. Die Straße wird dabei in der Regel nicht geöffnet. Jedoch sind mehrere Arbeitsschritte zu unterschiedlichen Zeitpunkten notwendig, bis das Rohr im Rohr ist. Erst wenn alle Arbeiten erledigt sind, werden auch die Halteverbotsschilder wieder entfernt.

Beim Inliner-Verfahren härten Fachleute das Material mit Hilfe von Wärme (Dampf-Luftgemisch) aus. Dieser Dampf wird kontrolliert aus dem Schacht geführt. Während dieser Zeit kann es auch zu einem auftretenden Eigengeruch von Polyesterharz kommen. Von diesem gehe aber keine gesundheitsschädigende Wirkung aus, teilen die Fachleute mit.