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Aller guten Dinge sind drei, weiß der Volksmund. Dies traf auch für Stadtverordnetenvorsteher Anthony Giordano zu, der bereits zum dritten Mal den Ehrungsabend der Stadt Obertshausen im „herrlich geschmückten Bürgerhaus“ eröffnete. „Erstmals wird der alle zwei Jahre verliehene und mit 2.000 Euro dotierte Förderpreis für Bürgerengagement von der MAINGAU Energie GmbH gesponsert“, kündigte Anthony Giordano eine Neuerung an. Und er ergänzte: „Jede dieser Ehrungen ist auch ein Zeugnis dafür, dass das Ehrenamt in unserer Stadt sehr aktiv ist und unser aller Zusammenleben bereichert. Das Ehrenamt ist einer der wichtigsten Pfeiler unserer Gesellschaft.“
Bürgermeister Manuel Friedrich startete den Ehrungsreigen mit seiner Laudatio auf Undine Zimmer und die von ihr ins Leben gerufene Initiative #einfachBücken, die als Fachgruppe bei den Naturfreunden Obertshausen ihre Heimat gefunden hat. Initialzündung ihres Engagements war vor etwa sechs Jahren die Begleitung ihres Sohnes auf dem Schulweg und der Ärger über die vielen herumliegenden Zigarettenkippen, Pappbecher und Plastikverpackungen. Aus der Empörung über den achtlos in die Natur geworfenen Müll wurde jedoch schnell Aktion, denn schon bald bückten sich Mutter und Sohn, sammelten den Unrat auf und entsorgten ihn fachgerecht. Im Schuljahresverlauf 2019/2020 entstand aus ihrem Engagement eine Privatinitiative für Interessierte und Freunde der Umwelt. Aus den 340 Interessierten sowie Helferinnen und Helfern, die sich regelmäßig treffen, um Müll zu sammeln, aber auch, um sich über plastikfreie Alternativen auszutauschen und gemeinsam für eine saubere Umwelt einzustehen, hob Manuel Friedrich besonders Bettina Justus hervor. Sie hat inzwischen etwa 45.000 Euro für die Initiative eingeworben. Damit konnten beispielsweise Edelstahl-Aschenbecher rund um den Bahnhof montiert, Dogstations für Hundekotbeutel aufgestellt und alle Obertshausener Kitas und Schulen mit Müllgreifern und Handschuhen, aber auch mit Spielmaterial und Bücher zum Thema Umwelt ausgestattet werden. In ihrer kurzen Dankesrede kündigte Undine Zimmer an, den Förderpreis von 2.000 Euro in die Pflanzung von Stadtbäumen zu investieren.
„Sich für andere zu engagieren ist in unserer Zeit keine Selbstverständlichkeit. Es bedeutet, über sich hinauszusehen, Zeit, Kraft und Herz in den Dienst anderer zu stellen. Seit 1997 sind Sie in unserer Stadt eine verlässliche Säule der Mitmenschlichkeit, die von der Vision geleitet wird, dass niemand im Alter allein sein soll“, sagte Erster Stadtrat Michael Möser und lobte damit das Wirken der Seniorenhilfe Obertshausen. Die Aktiven haben ein Netzwerk geschaffen, das Hilfe nicht nur organisiert, sondern auch menschlich gestaltet. Darüber hinaus hat die Seniorenhilfe mit Projekten wie dem Handpuppentheater in Kindergärten und den Lesepatenschaften in Grundschulen gezeigt, wie wertvoll das Miteinander der Generationen ist. Nicht zuletzt verbindet die Seniorenhilfe durch das offene Wohnzimmer und zahlreiche Veranstaltungen im Familienzentrum Generationen und baut Brücken zwischen den Menschen. „Seit dem Einzug ins Familienzentrum 2022 konnten wir unser Angebot zur Teilhabe älterer Menschen am gesellschaftlichen Miteinander wesentlich erweitern und dazu beitragen, dass das Zentrum zu einer beliebten Begegnungsstätte für Jung und Alt geworden ist“, bedankte sich die Vorsitzende Hildegard Ott. So versprach sie, dass die Seniorenhilfe auch zukünftig mit Herz und Verstand aktiv sein werde.
„Ein Märchen über das Ehrenamt“, so kündigte Anthony Giordano in seiner Lobrede über die dritte Preisträgerin Nicole Luque an. „Es liegt in Deiner Natur, neue Kontakte zu knüpfen und Möglichkeiten zu finden, Dich in Deiner Umgebung zu verwirklichen.“ Zehn Tage nach der Geburt ihres ersten Kindes 2003 zog sie nach Obertshausen. Wenige Monate nach ihrem Eintritt in den Familienverein Tausendfüßler wurde sie Pressesprecherin und 2007 Vorsitzende. Das Amt begleitet sie bis heute. Trotz einer schlechten finanziellen Lage hat sie, zusammen mit Christiane Kreuschauff, den Verein neu aufgebaut und zu einem Musterbeispiel für soziales Engagement und Integration gemacht. Nach einem gemeinsamen Besuch des Langener „Zentrums für Jung und Alt“ (ZenJA) mit Michael Möser war die Idee eines Familienzentrums für Obertshausen entstanden. Nicht zuletzt ihrer Überzeugungskraft ist es zu verdanken, dass die Idee verwirklicht werden konnte und an der Vogelsbergstraße ein Ort der Begegnung geschaffen wurde, der Menschen zusammenbringt. „Mir ist die Freude der Menschen Dank und Motivation genug, um weiter neue Projekte zu entwickeln, die Menschen allen Alters und unterschiedlicher Kulturen einzubinden und ein Miteinander zu schaffen“, bedankte sich Nicole Luque für den Bürgerengagementpreis powered by MAINGAU.
Das Preisgeld für den Bürgerengagementpreis wurde von einer Obertshausener Stiftung, die nicht namentlich genannt werden möchte, zur Verfügung gestellt. Der Bürgerengagementpreis powered by MAINGAU ist mit jeweils 2.000 Euro dotiert. Als zusätzlicher Sponsor der Veranstaltung rund um den Preis unterstreicht die MAINGAU als Obertshausener Unternehmen nicht nur ihre Verbundenheit zur Stadt, sondern auch den Respekt für das bürgerliche Engagement vor Ort.
Stadt Obertshausen
Schubertstraße 11
63179 Obertshausen
Tel.: 06104 703 1112
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