Ob Alzheimer, vaskuläre Demenz oder andere Formen des Krankheitsbildes: Demenzerkrankungen sind nicht nur für die Betroffenen, sondern auch für die Angehörigen und Pflegenden eine große Herausforderung. In Deutschland leiden derzeit 1,7 Millionen Menschen an einer Demenz, die Tendenz ist mit zunehmendem Alter steigend. Etwa 60 Prozent der Erkrankten leben in Privathaushalten. Pflegende Angehörige sind dabei besonderen Belastungen durch das herausfordernde Verhalten ihrer Pflegebedürftigen ausgesetzt. Pflege- oder Betreuungssituationen können besser bewältigt werden, wenn die Pflegenden über den Verlauf der Krankheit, über den Umgang mit Menschen mit Demenz, über Therapie-Möglichkeiten und über gesetzliche Grundlagen informiert sind.
Die Stadt Obertshausen bietet in Kooperation mit den Vereinen Seniorenhilfe Obertshausen und Arbeiterwohlfahrt (AWO) Obertshausen sowie der Leitstelle Älter werden des Kreises Offenbach eine Informationsreihe an, die Angehörigen von Demenzerkrankten, Menschen mit Demenz und Interessierten wertvolle Informationen und praktische Hilfestellungen an die Hand gibt.
An sechs Terminen im Oktober und November werden Veranstaltungen mit unterschiedlichen Schwerpunkten angeboten. So geht es beispielsweise um eine Checkliste nach der Diagnosestellung, die Stärkung der eigenen Resilienz sowie konkrete Tipps für den Umgang während der Pflege und Betreuung von Erkrankten.
Die Auftaktveranstaltung lädt zum aktiven Mitmachen ein: Am Mittwoch, 15. Oktober, können Interessierte im Ingeborg-Kopp-Haus der AWO in der Friedrich-Ebert-Straße 49 ab 17.30 Uhr einen Demenzparcours ausprobieren. An verschiedenen Stationen wird man durch einen gewöhnlichen Tag eines Demenzkranken geführt und lernt die Gefühlswelt der Betroffenen, die oft von Scham, Wut und Selbstzweifeln geprägt sind, kennen.
Die weiteren Vorträge finden jeweils von 18 bis 20 Uhr im Obertshausener Familienzentrum in der Vogelsbergstraße 8 statt:
- Donnerstag, 23. Oktober, „Demenzdiagnose - und nun? Eine Checkliste für Angehörige“
- Mittwoch, 29. Oktober, „Umgang mit Menschen mit Demenz“
- Mittwoch, 5. November, „Chancen der Krisenbewältigung“
- Mittwoch, 12. November, „Wie kommt man zu der Entspannung, die man braucht“
- Mittwoch, 19. November, „Plötzlich Pflegefall: Was jetzt zu tun ist“
Den Abschluss der Veranstaltungsreihe bietet der Pflegestützpunkt des Kreises Offenbach am Mittwoch, 19. November, um 18 Uhr – ebenfalls im Familienzentrum an der Vogelsbergstraße - an und klärt darüber auf, was im Fall von Pflegebedürftigkeit zu tun ist. Dabei werden nicht nur fachliche Begrifflichkeiten erläutert, sondern auch das Portfolio an Leistungen vorgestellt wie individuelle Beratung, Vermittlung und Koordination von Hilfsangeboten sowie die Vernetzung von pflegerischer und sozialer Versorgungs- und Betreuungsangebote.
Alle Veranstaltungen finden barrierefrei in Obertshausen statt und sind für Besuchende kostenfrei. Die einzelnen Termine mit weiteren Informationen sind im Veranstaltungskalender der Stadt Obertshausen auf www.obertshausen.de gelistet. Eine vorherige Anmeldung zur Teilnahme ist nicht erforderlich.
Weitere Fragen zu den einzelnen Terminen können beim Fachdienst Soziale Leistungen unter Telefon: 06104 7036203 oder per E-Mail: familienzentrum(@)obertshausen.de gestellt werden.