Bürgermeister Manuel Friedrich assistierte bei seinem Besuch tatkräftig dem Team der Kleiderstube "Jacke wie Hose" des DRK Ortsvereins Hausen.
Foto: Stadt Obertshausen
In die zweite Runde geht das beliebte Format „Rent a Bürgermeister“, das Stadtoberhaupt Manuel Friedrich letztes Jahr eingeführt hatte und das sich großer Beliebtheit erfreut. Nicht zuletzt, weil durch die rund zweistündige Mitarbeit des Bürgermeisters in Unternehmen oder sozialen Einrichtungen echte Begegnung geschaffen, der Bürgermeister greifbarer und die Distanz zwischen Verwaltung, Politik und Bürgern verringert wird. „Auf diesen Besuch freue ich mich ganz besonders, nicht nur, weil ich damit einen Blick hinter die Kulissen dieser vorbildlichen Einrichtung werfen kann, sondern auch, weil ich dadurch Ihre Arbeit honorieren und Danke sagen möchte“, begrüßte Manuel Friedrich das Team der Kleiderstube des DRK Ortsvereins Hausen im Haltepunkt in der Friedensstraße 26.
„Die Teams bestehen aus vier bis sechs Personen, sagte Jürgen Eberhardt, der stellvertretende Vorsitzende des DRK Hausen, der sich über die Mitarbeit von rund 25 Aktiven in der Kleiderstube freut. Bis zu 30 Kleiderspenden nimmt das Team pro Schicht entgegen, erfuhr Manuel Friedrich und stürzte sich sogleich in die Arbeit. Er öffnete Kisten und leerte Tüten, sortierte die einzelnen Kleidungsstücke, sichtete sie auf die Beschaffenheit und hängte sie an die passenden Ständer oder legte sie in die vorgesehenen Regale. „Die Kleidungsstücke für Damen, Herren und Kinder werden getrennt aufgehängt, um die Orientierung zu erleichtern“, sagte Inge Hartel vom Orgateam, dem auch Beatrix Duttine-Eberhardt und Jürgen Eberhardt angehören. „Einer unserer Söhne hatte sich kürzlich sogar Kleidungsstücke für seinen Auftritt in einem Theaterstück gekauft“, lenkte Jürgen Eberhardt den Blick darauf, dass nicht nur Bedürftige willkommen sind, sondern jeder in der Kleiderstube „Jacke wie Hose“ einkaufen kann. Lediglich der symbolische Obolus von einem Euro pro Teil, bei besonders hochwertigen Gegenständen auch zwei Euro, wird fällig.
Neben dem Schwerpunkt Kleider sind auch Kinderwagen, Autositze, Schuhe, Schwimmflügel, Schulranzen und zahlreiche Spiele im Angebot. „Sogar eine Schultüte wurde kürzlich abgegeben und fand schnell einen Käufer“, erinnerte sich Inge Hartel. „Außer Geschirr und Hausrat nehmen wir fast alles, was in gutem Zustand ist.“ „Bedürftige mit einer O-Card erhalten vom DRK Hausen einen ideellen Gutschein von 20 Euro pro Person pro halbem Jahr, die auf den Charity-Bereich der O-Card gebucht werden“, informierte Jürgen Eberhardt. Alle anderen Kundinnen und Kunden zahlen bar. „Die Kleiderstube verbindet Nachhaltigkeit mit sozialem Engagement und macht deutlich, dass wir in Obertshausen zusammen halten“, lobte Bürgermeister Manuel Friedrich zum Abschluss seines Engagements. Initiiert durch die regelmäßigen Kleidersammlungen des DRK Hausen wurde Anfang der 80er Jahre eine Kleiderkammer unter der Federführung von Elisabeth Michaelsen im Bürgerhaus eingerichtet. Sie diente der Versorgung Bedürftiger mit Kleidung und Haushaltswaren. 2013 wurde sie in die Kleiderstube umbenannt und das Konzept erweitert, um auch Menschen anzusprechen, die keinen Berechtigungsschein haben. Im Herbst 2022 erfolgte der Umzug an den jetzigen Standort. Geöffnet hat die Kleiderstube des DRK Ortsvereins Hausen im Haltepunkt in der Friedensstraße 26 dienstags, mittwochs und freitags von 15 Uhr bis 17 Uhr.